Die 23. Uhrenmesse Salon international de la Haute Horlogerie (SIHH) hat am Freitag in Genf ihre Tore geschlossen. Die Aussichten für die Luxusuhren-Industrie sind 2013 intakt, auch wenn die Rekorde von 2012 ausbleiben dürften.
Weiterhin treibt die Nachfrage aus den Schwellenländern die Branche an. Die nicht der Öffentlichkeit zugängliche Uhrenmesse besuchten rund 12’000 Fachleute, unter ihnen 1200 Journalisten. Die 16 Aussteller, die ihre neuesten Modelle vorführten, zeigten sich zufrieden.
Die Industrie habe einmal mehr ihre Innovationskraft unter Beweis gestellt, sagte die für die Organisation verantwortliche Fabienne Lupo. 2013 schaue die Branche zuversichtlich entgegen. Die Uhrenindustrie sei inmitten des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in einer privilegierten Lage.
China und das übrige Asien dürften ebenso wie Lateinamerika und der Nahe Osten weiter wachsen, erklärte Lupo. Die Markenhersteller wollten in diversen Schwellenländern neue Läden eröffnen. In Europa und den Vereinigten Staaten dürfte das Geschäft ebenfalls befriedigend ausfallen – dank der Touristen aus Asien.
Eine leichte Ungewissheit stellen die nach dem Boomjahr 2012 noch gut gefüllten Lager der Einzelhändler dar. Das könnte eine Verlangsamung herbeiführen. Diese hatte sich bereits Ende 2012 abgezeichnet, wie die Quartalsresultate der Luxusgruppe Richemont belegen. Deren Umsatzwachstum betrug im Schlussquartal noch 9 Prozent nach 21 Prozent im ersten Halbjahr.