Genfer Menschenrechts-Filmfestival erfolgreich

Das Genfer Menschenrechts-Filmfestival (FIFDH) hat mit seiner zehnten Ausgabe, die am Sonntag zu Ende ging, über 20’000 Personen angelockt. Der grosse Preis der Jury ging an den kambodschanischen Dokfilm „Duch, le Maître des Forges de l’Enfer“ von Rithy Panh.

Der grosse Preis der Jury ging an Rithy Panh (Archiv) (Bild: sda)

Das Genfer Menschenrechts-Filmfestival (FIFDH) hat mit seiner zehnten Ausgabe, die am Sonntag zu Ende ging, über 20’000 Personen angelockt. Der grosse Preis der Jury ging an den kambodschanischen Dokfilm „Duch, le Maître des Forges de l’Enfer“ von Rithy Panh.

Die Jury würdigte den nüchternen, distanzierten und kraftvollen Zugang des Films, der aus Interviews mit Kang Kew Iew, einem mittlerweile zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilten ehemaligen Spitzenfunktionär der Roten Khmer, besteht. Die FIFDH-Preisträger wurden am Samstagabend bekanntgegeben.

Die Auszeichnung für Frieden und Entwicklung wird in Erinnerung an den 2003 bei einem Bombenanschlag in Bagdad verstorbenen UNO-Hochkommissar für Menschenrechte Sérgio Vieira de Mello verliehen. Der Preis ging an Katie Galloway und Kelly Duane de la Vega, die in „Better This World“ das US-Justizsystem beleuchten.

Maya kämpfen gegen Ende ihrer Welt

Eine lobende Erwähnung sprach die Jury für „Heart of Sky – Heart of Hearth“ von Frauke Sandig und Eric Black aus. Der deutsch-amerikanische Film handelt von jungen Maya, die sich gegen das Ende ihrer Kultur und Umwelt zur Wehr setzen.

„Belarussian Dream“ von Ekatarina Kibalchich über die Menschenrechtslage in Weissrussland erhielt den Preis der Weltorganisation gegen Folter. Die junge Jury schliesslich würdigte den Streifen „The Ambassador“ von Mads Brügger, der neokolonialistische Tendenzen in Zentralafrika thematisiert.

Festival inmitten der Syrien-Krise

Gemäss Festivaldirektor Léo Kaneman fand die zehnte Ausgabe der Veranstaltung „in einem eigentlichen Wirbel“ statt. Er nannte dabei insbesondere die Lage in Syrien, wo das Volk vor den Augen der internationalen Gemeinschaft vom Regime massakriert werde.

Das FIFDH habe die Aufgabe, den Verteidigern der Menschenrechte ein Podium zu bieten, betonte Kaneman. Die Besucherzahl der zehntägigen Jubiläumsausgabe des Festivals liegt im Rahmen des Vorjahres. Die Organisatoren wiesen auf die starke Präsenz junger Festivalgänger hin sowie auf eine lebhafte Teilnahme an den elf Debatten.

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