Die Genfer Banque Privée Edmond de Rothschild muss wegen des starken Frankens einen Rückgang des Gewinns hinnehmen. Die Vermögensverwalterin in Händen der legendären europäischen Bankiersdynastie gleichen Namens nahm indessen Neugelder in Milliardenhöhe entgegen.
Der Gewinn sank um 16,6 Prozent auf 125,1 Mio. Franken. Die Kundengelder seien vor allem in den schwachen Währungen Euro und Dollar denominiert, die Betriebskosten dagegen fielen vor allem in Franken an, teilte das Bankhaus zur Erklärung am Dienstag mit.
Die verwalteten Kundenvermögen betrugen Ende 2011 insgesamt 91,4 Mrd. Fr. und liegen damit etwas tiefer als die 92,7 Mrd Fr. ein Jahr zuvor. Wie sehr die Frankenstärke den Wert nach unten gedrückt hat, zeigt sich insbesondere dadurch, dass der Bank netto 3,2 Mrd. Fr. an neuen privaten und institutionellen Kundengeldern zuflossen.
Der Zugewinn an Kundengeldern habe die Folgen der schwierigen Rahmenbedingungen in der Bankenindustrie auszugleichen geholfen, teilte die Banque Privée weiter mit. Der Bruttogewinn sank von 223,7 Mio. Fr. auf 207,7 Mio. Franken.
Die Aktionäre der Bank sollen aber dennoch eine höhere Dividende erhalten. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Zahlung im Gesamtbetrag von 78,75 Mio. Fr. vor, im Vorjahr waren es noch 69,75 Mio. Fr. gewesen. Dies entspricht einer Dividende von 875 Fr. pro Inhaberaktie und 175 Fr. pro Namenaktie.