Genfer Schriftsteller Joël Dicker im Final des Prix Goncourt

Die Académie Goncourt hat am Dienstag der Nachrichtenagentur afp von Beirut aus die vier Finalisten im Rennen um den diesjährigen Prix Goncourt bekannt gegeben: Es sind dies die Franzosen Patrick Deville, Jérôme Ferrari und Linda Lê sowie der Genfer Joël Dicker.

Joël Dicker steht im Finale um den Prix Goncourt (Archiv) (Bild: sda)

Die Académie Goncourt hat am Dienstag der Nachrichtenagentur afp von Beirut aus die vier Finalisten im Rennen um den diesjährigen Prix Goncourt bekannt gegeben: Es sind dies die Franzosen Patrick Deville, Jérôme Ferrari und Linda Lê sowie der Genfer Joël Dicker.

Mit seinem Roman „La vérité sur l’affaire Harry Quebert“ hat Joël Dicker somit nicht nur die dritte Selektion beim Prix Goncourt überstanden. Er hat damit bereits den diesjährigen Grossen Preis der Académie française gewonnen.

Die Handlung siedelt Dicker hauptsächlich in Neuengland an. Im Mittelpunkt steht der junge Bestsellerautor Marcus Goldman, der unter einem Schreibstau leidet und Rat bei seinem Doktorvater Harry Quebert sucht. Dass man in dessen Garten die Leiche einer vor über 30 Jahren verschwundenen 15-Jährigen findet, liefert Goldman unverhofften Stoff.

Goldmans Recherchen in dem Kaff in New Hampshire fördern allerhand Geheimnisse zu Tage von Menschen, deren Schicksale sich miteinander verweben oder auf falsche Fährten führen. Die Geschehnisse von über 30 Jahren werden dabei nicht chronologisch erzählt, sondern – viel spannender – aufgefädelt auf eine Reihe von 31 literaturtechnischen Ratschlägen, die Quebert seinem Adepten gibt.

Im Rennen sind neben Dicker die Franzosen Patrick Deville („Peste et choléra“) und Jérôme Ferrari („Le sermon sur la chute de Rome“) sowie die Französin mit vietnamesischen Wurzeln, Linda Lê („Lame de fond“).

Der Prix Goncourt ist der bedeutendste Literaturpreis Frankreichs. Er ist mit 7500 Euro dotiert. Der Sieger wird am 7. November in Paris bekannt gegeben.

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