Genfer Sicherheitsdirektor relativiert die Bedrohungslage

In Genf fahndet die Polizei nach einer Terror-Warnung nach mehreren Personen, die im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris stehen könnten. Die Alarmstufe wurde erhöht.

Der Genfer Sicherheitsdirektor Pierre Maudet: Die Situation in Genf ist nach seinen Aussagen nicht mit jener in Brüssel nach den Anschlägen von Paris zu vergleichen. (Archivbild)

(Bild: sda)

In Genf fahndet die Polizei nach einer Terror-Warnung nach mehreren Personen, die im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris stehen könnten. Die Alarmstufe wurde erhöht.

Die Situation in Genf nach der Terror-Warnung ist nach den Worten des Genfer Sicherheitsdirektors Pierre Maudet nicht mit jener in Brüssel nach den Anschlägen von Paris zu vergleichen. Man könne auch nicht sagen, dass ein Attentat verhindert worden sei, sagte Maudet.

«Tatsache ist, dass die Alarmstufe erhöht wurde, nachdem der Bund uns über die Anwesenheit mehrerer Verdächtiger in Genf informiert hat», sagte Maudet in einem Interview, das am Freitag in «Le Temps» erschien. Es sei notwendig geworden, der Bevölkerung den Grund dafür mitzuteilen, dass sichtbar mehr Sicherheitskräfte im Einsatz stünden.

In Genf läuft eine Fahndung nach mehreren Personen, die im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris von vor einem Monat stehen könnten. Die Genfer Polizei informierte am Donnerstagmittag über die Fahndung und die Anhebung der Alarmstufe.

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Solange eine konkrete Bedrohung bestehe, werde das Sicherheitsdispositiv beibehalten, sagte Maudet weiter. Zu allfälligen Festnahmen wollte sich der FDP-Politiker nicht äussern. Das sei Sache der Justiz.

US-Botschaft warnt

Die Botschaft der USA in Bern hat US-Bürgerinnen und -Bürger wegen der Terror-Warnung in Genf zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Sie fordert Reisende und Ansässige in der Schweiz dazu auf, sich über neue Entwicklungen informiert zu halten.

US-Bürger sollten ihre «persönlichen Sicherheitsvorkehrungen» überprüfen, überall auf der Hut sein und sich um die aktuellsten lokalen Nachrichten bemühen, heisst es seit Donnerstagabend auf der Botschaftswebsite.

Zudem empfiehlt die Botschaft, die «angemessene Schritte» zur Erhöhung der persönlichen Sicherheit zu unternehmen und sich beim US-Aussenministerium für Sicherheitsupdates zu registrieren.

Die Bundesanwaltschaft eröffnete am Mittwoch ein Strafverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts auf Unterstützung oder Mitgliedschaft einer kriminellen Organisation. Auch die Genfer Staatsanwaltschaft ermittelt.

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