Meister SC Bern verliert auch das dritte Spiel innerhalb von zwei Wochen gegen Spengler-Cup-Sieger Servette. Die Genfer siegen dank eines Blitzstarts mit 3:1.
Schon nach elf Minuten führten die Servettiens mit 2:0. Der Franzose Eliot Berthon bezwang Berns Goalie Marco Bührer schon nach 122 Sekunden mit einem eigentlich harmlosen Schuss. Und in der elften Minute profitierte Jérémie Kamerzin von einem Lapsus von Berns Tristan Scherwey, der in Scheibenbesitz und in der eigenen Zone über die eigenen Füsse stolperte. Sowohl Berthon wie Kamerzin erzielten erst ihr zweites Saisontor. Aber der Genève-Servette Hockey-Club profitierte nicht nur von Berner Fehlern. Die Servettiens verdienten sich den Vorsprung. Kevin Romy traf noch den Pfosten. Das Schussverhältnis lautete zu dem Zeitpunkt 11:4 zu Gunsten der Genfer, die auch 4:0 hätten führen können.
Sovieler Treffer bedurfte es aber gar nicht für den Genfer Sieg. Denn der SC Bern vermochte auch im dritten Spiel im neuen Jahr gegen den Spengler-Cup-Gewinner seine offensive Blockade nicht zu lösen. Auf ein 1:3 (3. Januar) und ein 0:2 (4. Januar) folgte nun ein weiteres 1:3. Torhüter Tobias Stephan wehrte in diesen Partien 82 von 84 Berner Schüssen ab. Stephan verpasste seinen sechsten Shutout in dieser Saison lediglich um 62 Sekunden. Tristan Scherwey verkürzte für Bern im Finish noch auf 1:2; die neue Spannung währte aber lediglich für 21 Sekunden und bis zu Matthew Lombardis Schuss ins leere Berner Tor zum 3:1.
Durch den Sieg hält Servette wieder Kurs, nachdem sich der GSHC 24 Stunden vorher im Finish in Lausanne noch in Schieflage befunden hatte. Der 2:1-Sieg nach Verlängerung in Lausanne, nach Cody Almonds Ausgleichstreffer 32,6 Sekunden vor Schluss (und nachdem auf der Gegenseite Hytönen mit dem leere Tor vor Augen der Stock gebrochen war), verlieh Servette neuen Auftrieb. Trotz der vorabendlichen Strapazen spielte Servette den ausgeruhten SC Bern an die Wand. Die Berner erspielten sich zwar ab dem zweiten Abschnitt Vorteile, die besseren Torchancen verfügten jedoch weiterhin die Genfer, die den SCB in der Rangliste wieder überflügelten.
Genève-Servette – Bern 3:1 (2:0, 0:0, 1:1).
Les Vernets. – 6991 Zuschauer. – SR Küng/Kurmann, Abegglen/Rohrer. – Tore: 3. Berthon (Bezina, Rod) 1:0. 11. Kamerzin (Petrell) 2:0. 59. (58:58) Scherwey (Kinrade, Roche) 2:1 (ohne Torhüter). 60. (59:19) Lombardi (Daugavins) 3:1 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Lombardi; Martin Plüss.
Genève-Servette: Tobias Stephan; Eliot Antonietti, Bezina; Vukovic, Marti; Stafford, Iglesias; Kamerzin; Daugavins, Lombardi, Almond; Roland Gerber, Rivera, Petrell; Simek, Romy, Hollenstein; Jacquemet, Rod, Berthon; John Fritsche.
Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Kinrade, Kreis; Jobin, Flurin Randegger; Krueger; Vermin, Ritchie, Domenichelli; Pascal Berger, Martin Plüss, Olesz; Dostoinow, Gardner, Scherwey; Loichat, Rubin, Marco Müller; Rüthemann.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Mercier (verletzt) und Picard, Bern ohne Lehtonen (beide überzählige Ausländer), Bertschy, Philippe Furrer und Wellinger (alle verletzt). – Pfostenschuss Romy (20.). – Timeout: Genève-Servette (34.); Bern (54.).