Genfer Taxibranche will Uber gerichtlich stoppen

Die professionellen Taxifahrer in Genf wehren sich gerichtlich gegen den umstrittenen Fahrdienstvermittler Uber. Sie werfen dem kalifornischen Unternehmen unlauteren Wettbewerb vor und beantragen vor Gericht, dass dieses die Aktivitäten von Uber stoppt.

Jaques Roulet, Anwalt der Taxifahrer (Bild: sda)

Die professionellen Taxifahrer in Genf wehren sich gerichtlich gegen den umstrittenen Fahrdienstvermittler Uber. Sie werfen dem kalifornischen Unternehmen unlauteren Wettbewerb vor und beantragen vor Gericht, dass dieses die Aktivitäten von Uber stoppt.

Die Genfer Taxibranche reichte am Dienstag einen Antrag auf eine einstweilige, dringliche Verfügung ein, damit die «unfaire Konkurrenz Uber» ihren Betrieb einstellen muss, wie Jaques Roulet, Anwalt der Taxifahrer, am Freitag vor den Medien in Genf ausführte. Das Gericht soll Uber unter Androhung von strafrechtlichen und finanziellen Sanktionen den Betrieb verbieten.

Uber hatte seine Dienste im September in Genf aufgenommen. Das Genfer Departement für Sicherheit und Wirtschaft hatte von Anfang an erklärt, dass das Unternehmen gegen das geltende Gesetz verstosse. Demnach müssen gewerbliche Privattransporte entweder mit einem vorschriftsgemäss ausgerüsteten Taxi oder mit Limousinen zu einem im Voraus festgelegten Preis erfolgen.

Mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist das kalifornische Unternehmen auch in Deutschland und Dänemark. Umstritten ist sein Angebot UberPop, bei dem Fahrgäste mit Hilfe einer Smartphone-App an private Chauffeure vermittelt werden sollen, die für ihre Dienste in der Regel weniger verlangen als Taxifahrer.

Die 2009 in San Francisco gegründete Firma Uber expandiert derzeit massiv und ist bereits in 45 Ländern aktiv. In der Schweiz ist Uber in Zürich und Genf präsent. Geplant ist auch ein Angebot in Bern.

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