Genfer Uhrenmesse wartet mit Innovationen auf

In Genf hat am Montag die 23. Uhrenmesse Salon international de la haute horlogerie (SIHH) ihre Tore geöffnet. Bis am Freitag präsentieren die 16 Aussteller Uhren und Schmuck der Luxusklasse.

Lockt zum 23. Mal mit Luxus-Uhren: Salon international de la haute horlogerie in Genf (Bild: sda)

In Genf hat am Montag die 23. Uhrenmesse Salon international de la haute horlogerie (SIHH) ihre Tore geöffnet. Bis am Freitag präsentieren die 16 Aussteller Uhren und Schmuck der Luxusklasse.

Auf 30’000 Quadratmetern kämpfen die Luxusgüterhersteller um die Gunst der 12’000 geladenen Detailhändler, Markenvertreiber und Kunden. An der Fachmesse werden ausserdem 1200 Journalisten erwartet.

Markenvertreter überboten sich bei der Eröffnung der SIHH denn auch mit optimistischen Prognosen für die Zukunft. Die Branche wachse weiter und es gebe keine Anzeichen für eine Abkühlung. Als Grund für den anhaltend hohe Nachfrage nach Luxusgütern wurde unter anderem die hohe Qualität der in der Schweiz hergestellten Produkte genannt.

Für volle Auftragsbücher sorgt insbesondere die starke Nachfrage aus Asien sowie aus den Golfstaaten. Der Absatz in Europa sowie in den Vereinigten Staaten profitiert davon, dass Luxusgüter in Krisenzeiten als sichere Investition gelten.

Auch aus den Schwellenländern werden zunehmend Luxusuhren nachgefragt. Roger Dubuis findet für seine Uhren in der Preisspanne von 14’000 bis 1 Mio. Fr. immer mehr Abnehmer in China, Brasilien und Indien, wie Marketingdirektor Jean-Christophe Teigner sagte.

Technische Neuheiten

Die grösste Ausstellungsfläche an der SIHH wird von Cartier beansprucht. Die zum Richemont-Konzern gehörende Marke präsentiert an der Messe 113 Neuheiten. Eine Cartier-Sprecherin sagte, eine Uhr könne heute in ungewöhnlicher Form daherkommen – etwa als Brosche oder als Halskette. Das Resultat ist ein Schmuckstück im Wert von 1,2 Mio. Franken, bei dem sich die Uhr hinter Diamanten versteckt.

Zu den Ausstellungsstücken von Cartier zählen ausserdem zwei Modelle, die mit jeweils zwei Tourbillons ausgestattet sind. Die technische Neuheit kostet 100’000 Franken.

Piaget wiederum trumpft mit der dünnsten Minutenrepetition auf, an deren Entwicklung sechs Ingenieure während dreier Jahre arbeiteten. Bei der Repetition handelt es sich um eine besonders wertsteigernde Komplikation in einer mechanischen Uhr.

GTE startet parallel

Einen Tag vor der SIHH fiel am Sonntag der Startschuss zur vierten Geneva Time Exhibition (GTE). Bis Donnerstag präsentieren dabei 30 unabhängige Uhrenhersteller ihre jüngsten Modelle. Zu den Ausstellern gehören unter anderem Alpina, Heritage, Laurent Ferrier und Badollet.

In den ehemaligen Räumen der städtischen Energiebetriebe im Stadtzentrum werden rund 6000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

Nächster Artikel