Alexandre Geniez gewinnt die 3. Etappe der Vuelta. Der Franzose siegt mit einem Vorsprung von 21 Sekunden auf den Spanier Ruben Fernandez, der den Polen Michal Kwiatkowski als Leader ablöst.
Zu den grossen Animateuren gehörte der für das sich Ende Saison zurückziehende Westschweizer Team IAM fahrende Simon Pellaud. Der 23-jährige Walliser gehörte einer siebenköpfigen Spitzengruppe an, die sich nach gut 15 Kilometern vom Hauptfeld absetzte. Den Alto de Lestaio, eine Bergwertung der 3. Kategorie, erreichte er solo. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung von Pellaud mehr als 80 Sekunden. Beim Anstieg zur nächsten Bergwertung wurde er nach einer Soloflucht über 30 Kilometer von Geniez und dem Belgier Pieter Serry eingeholt und stehen gelassen. Er konnte aber wieder zum Führungsduo aufschliessen.
Das Trio nahm den 1,8 km langen Schlussanstieg zum Mirador de Ezaro gemeinsam in Angriff. Dieser hatte es mit einer durchschnittlichen Steigung von 13,8 Prozent (maximal 30 Prozent) in sich. Dabei büsste Pellaud für den Effort und musste als Erster abreissen lassen. Am Ende klassierte er sich mit einem Rückstand von 90 Sekunden auf Geniez im 32. Rang. Damit war er hinter Mathias Frank (19.) der zweitbeste Schweizer.
Geniez sicherte sich seinen zweiten Etappensieg an der Vuelta, nachdem er bereits 2013 einmal triumphiert hatte. Fünf Sekunden hinter dem neuen Leader Fernandez erreichten der spanische Movistar-Teamkollege Alejandro Valverde, der britische Tour-de-France-Sieger Christopher Froome und der Kolumbianer Esteban Chaves das Ziel. Weitere sechs Sekunden dahinter folgte der kolumbianische Tour-de-France-Dritte Nairo Quintana. Im Gesamtklassement führt Fernandez sieben Sekunden vor Valverde und elf Sekunden vor Froome.
Einen weiteren Rückschlag erlitt der zu den Mitfavoriten gehörende Alberto Contador, der die Spanien-Rundfahrt bei seinen bisherigen drei Teilnahmen (2008, 2012, 2014) jeweils gewonnen hat. Nachdem sich der 33-jährige Spanier im Mannschaftszeitfahren einen Rückstand von 52 Sekunden auf die Topfavoriten Froome und Quintana eingehandelt hatte, verlor er diesmal als Neunter 28 Sekunden auf Froome. In der Gesamtwertung nimmt er lediglich den 12. Zwischenrang ein. Mathias Frank belegt mit einem Rückstand von 2:09 Minuten den 24. Platz.