Victor Muñoz ist nicht mehr verantwortlicher Trainer beim FC Sion. Der Spanier wird einen Tag nach dem 0:4 in Thun von Präsident Christian Constantin entmachtet, bleibt aber im Verein.
Am 12. Dezember 2012 hat Victor Muñoz beim FC Sion einen Vertrag als Cheftrainer bis Ende Saison unterzeichnet. Am 25. Februar 2013 ist dieses Papier bereits wieder nichts mehr wert. Einen Tag nach der 0:4-Niederlage beim FC Thun wurde der Spanier entmachtet. Es ist der vierte Trainer, den Präsident Christian Constantin in der laufenden Spielzeit entmachtet. Vor Muñoz waren der Reihe nach am Ruder: Sébastien Fournier, Michel Decastel und Pierre-André Schürmann.
Bis auf weiteres übertrug Constantin dem italienischen Mittelfeldspieler Gennaro Gattuso die Verantwortung für das Team. Keine überraschende Entscheidung. Bereits im Spiel gegen den FC Basel zum Auftakt der Rückrunde der Super League schien Gattuso mehr Trainer denn Spieler. «Das Team muss sich nun ganz alleine anstrengen und sich seiner ‚Nicht-Leistungen‘ bewusst werden», sagt Constantin.
Der 34-jährige Gattuso besitzt keinerlei Erfahrung und Diplome als Trainer. Deshalb konnte Constantin den Spanier Muñoz, der im Besitz der Uefa-Pro-Lizenz ist, nicht entlassen. «Im Prinzip ist Victor Muñoz unser Trainer. Aber bis auf weiteres gilt für die Spieler: ‚Macht es selbst!’», meint Constantin.
Im Kommuniqué des FC Sion ist von einem «desaströsen» Auftritt in Thun die Rede.
Lustige Randnotiz: Wer derzeit auf der Homepage des FC Sion auf die Meldung «Der FC Sion überlässt die hierarchische Verantwortung der Gruppe dem Captain Gennaro Gattuso» klickt, wird auf dieses Video weitergeleitet: