Die Privatspitalgruppe Genolier verspürt weiterhin den Drang zum Wachstum. Nun will sie das Rehabilitationszentrums Leukerbad in ihr Netz aufnehmen. Die Verhandlungen werden in der kommenden Woche aufgenommen.
Zudem wird es auch um eine Übernahme der Privatklinik Valère in Sitten gehen. Die beiden Spitäler im Wallis gehören heute der luxemburgischen Beteiligungsgesellschaft Whirlwind.
Für das Genolier Swiss Medical Network (GSMN) wäre die Integration der beiden Kliniken im Wallis nach eigenen Angaben ein weiterer Schritt, um zu einem bedeutenden Akteur im Spitalwesen heranzuwachsen. In der Clinique de Valère werden jährlich rund 3000 operative Eingriffe durchgeführt und über 400 Patienten behandelt.
Das Rehabilitationszentrum Leukerbad, das bereits 1953 gegründet wurde, behandelt jährlich etwa 800 Patienten. Das Zentrum ist auf die neurologische und muskuläre Rehabilitation spezialisiert.
Die beiden Häuser hätten mit mehr als 300 Angestellten und gegen 50 Belegärzte eine bedeutende Rolle in der Gesundheitsversorgung im Wallis inne, schrieb Genolier in der Mitteilung vom Montag.
Zur gesamten Spitalgruppe zählen inzwischen 10 Spitäler, darunter auch die Klinik Lindberg in Winterthur, die seit diesem Jahr vollständig in die Gruppe integriert ist. Mit der Übernahme hat Genolier gleichzeitig einen Restrukturierungs- und Reorganisationsplan für die Klinik lanciert.
Weiter hat Genolier zwei Kliniken im Tessin übernommen, im vergangenen Jahr die Solothurner Privatklinik Obach gekauft und bereits im Jahr 2009 die Zürcher Privatklinik Bethanien erworben. Genolier beschäftigt inzwischen rund 2000 Mitarbeitende und arbeitet mit 1000 unabhängigen Ärzten zusammen.
Im vergangenen Geschäftsjahr hat Genolier einen Gewinn von rund einer halben Million Franken erzielt – nach einem Vorjahresverlust von über 7 Mio. Fr. ein kräftiges Plus. Dank den Zukäufen hat die Gruppe im ersten Quartal ihren Umsatz im Vorjahresvergleich um über 60 Prozent gesteigert.