Jahrzehntelang hielt sich die Legende, dass bei einem Gala-Abend des «Explorers Club» in New York Mammutfleisch auf dem Teller landete. DNA-Analysen entlarven das prähistorische Steak nun als Fälschung.
Beim Festessen des «Explorers Club» im Jahr 1951 stand 250’000 Jahre lang eingefrorenes Mammutfleisch auf der Speisekarte. Was die Gäste im New Yorker Roosevelt Hotel tatsächlich assen, enthüllt nun eine Studie im Fachjournal «PLOS ONE»: DNA-Analysen eines übriggebliebenen Steakstücks zeigten, dass es sich um das Fleisch von Meeresschildkröten handelte.
«Ich bin mir sicher, dass die Leute es glauben wollten. Sie hatten keine Ahnung, dass Jahre später eine Doktorandin kommen und es mit DNA-Sequenzierung aufklären würde», sagte die an der Studie beteiligte Yale-Studentin Jessica Glass gegenüber der Agentur AP.
Ein Clubmitglied konnte an dem damaligen Gala-Abend nicht teilnehmen und hatte gebeten, ihm ein Stück des Mammutfleischs zuzusenden. Als Museumsstück blieb es seither erhalten, so dass Glass und ein Kollege die DNA-Analysen daran durchführen konnten.