Die Kloten Flyers sind gerettet. Gleichzeitig ist der bisherige Co-Trainer Felix Hollenstein in keiner Funktion mehr vorgesehen.
Neuer Cheftrainer wird der bisherige Elite-A-Junioren-Trainer Tomas Tamfal.
Die Task Force des NLA-Eishockey-Klubs gab an einer Medienkonferenz bekannt, dass die Schulden um 8,1 Mio Franken reduziert werden konnten. Damit wurde der Zielbetrag um 200’000 Franken übertroffen.
1,4 Millionen Franken wurden durch Sammelaktionen eingenommen, 1,5 Mio Franken durch Sponsoren-Einnahmen. Der Gläubigerverzicht beträgt 5,2 Millionen Franken, darunter befindet sich auch eine Abschreibung der kantonalen Steuerbehörden in der Höhe von 1,3 Millionen Franken.
Formell sind die Flyers zwar noch nicht gerettet, da beispielsweise der Konkursrichter am 2. Juli über die Aufhebung des Konkursverfahrens entscheidet. Doch dies sollte ebenso nur noch Formsache sein wie die Bestätigung der Lizenz für die kommende NLA-Saison, welche die Flyers zuletzt mit Auflagen erhalten hatten.
Hollenstein muss gehen
Klub-Legende Felix Hollenstein muss seinen Posten als bisheriger Co-Trainer räumen und wird nicht neuer Headcoach. Sportchef Jürg Schawalder wurde zudem ordentlich per Ende Juni gekündigt. Der bisherige Elitejunioren-Trainer Tomas Tamfal (45), ein tschechisch-deutscher Doppelbürger, wird neuer Chefcoach. Tamfal trainiert seit 2009 die Elite-Junioren der Kloten Flyers.
Von Spielerseite her wird der Verbleib von Patrick von Gunten gemeldet, der einen neuen Vierjahresvertrag zu deutlich geringeren Bezügen unterschrieb. Von Guntens bisheriger Klub- und Nationalteam-Kollege Roman Wick hat dagegen die Freigabe erhalten, nachdem sich die neue Klubführung mit Philippe Gaydoul an der Spitze mit Wick nicht über eine weitere Zusammenarbeit einigen konnte.
Zudem wurde Wolfgang Schickli (48) per sofort zum neuen CEO ernannt. Schickli war bis Sommer 2009 Mitglied der Geschäftsleitung von Valora Schweiz und anschliessend Manager Kommunikation & Kultur bei Globus (De). Zudem verfügt Schickli über ein gutes Netzwerk im Sportbereich. Er soll in den kommenden Jahren für eine ausgeglichene Rechnung sorgen und einen „optimalen Spielbetrieb“ sicherstellen, heisst es in einer Medienmitteilung der Kloten Flyers.