Der deutsche Höhlenforscher Johann Westhauser hat knapp zwei Wochen nach seiner Rettung aus 1000 Metern Tiefe das Spital verlassen. Er sei nach erfreulichem Verlauf bei deutlich gebesserter Gesundheit entlassen worden, teilte das Spital mit.
Der 52-Jährige werde nun in seiner Heimat eine stationäre Rehabilitation antreten. Westhauser lebt im Raum Karlsruhe. Das Spital veröffentlichte auf seiner Internetseite auch ein Video-Interview mit dem sichtlich gut gelaunten Höhlenforscher.
Darin erzählte dieser unter anderem, er habe sich während seiner Rettung grosse Sorgen um die Helfer gemacht, die die Höhle nicht so gut kannten und sich daher womöglich hätten gefährden können. «Davor hatte ich die meiste Angst.»
Westhauser kündigte zudem an, er werde nach seiner vollständigen Genesung wieder Höhlen erforschen: «Ja, das habe ich auf jeden Fall vor», antwortete er auf die entsprechende Frage. «Es interessiert mich fachlich und die Neugier ist einfach da.» Zunächst gelte es aber, gesund zu werden.
Der Baden-Württemberger hatte am Pfingstsonntag bei einem Steinschlag in der Riesending-Höhle bei Berchtesgaden ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten.
In einer beispiellosen Aktion war er aus Deutschlands tiefster Höhle geholt worden; nach 274 Stunden zogen ihn Helfer am 19. Juni wieder ans Licht. Durch die Kopfverletzung hatte er zeitweise unter anderem Sprachschwierigkeiten.