Gerhard Blocher will es seinem Bruder Christoph gleich tun

Er rechne zwar nicht mit seiner Wahl in den Schaffhauser Kantonsrat, sollte er aber gewählt werden, werde er im Parlament nicht bloss loslegen, „dann schiesse ich“, sagt Gerhard Blocher, der ältere Bruder von alt Bundesrat Christoph Blocher.

Gerhard Blocher im Jahr 1999 (Archiv) (Bild: sda)

Er rechne zwar nicht mit seiner Wahl in den Schaffhauser Kantonsrat, sollte er aber gewählt werden, werde er im Parlament nicht bloss loslegen, „dann schiesse ich“, sagt Gerhard Blocher, der ältere Bruder von alt Bundesrat Christoph Blocher.

Der 78-jährige pensionierte Pfarrer von Hallau will es seinem Bruder Christoph gleich tun: Er will zurück in die Politik. Auf der Liste SVP Senioren des Wahlkreises Klettgau kandidiert er für das Kantonsparlament, das am 23. September gewählt wird. Er sei von einem alten SVP-Mitglied angefragt worden, sagte Blocher in einem am Freitag in der „Basler Zeitung“ (BAZ) erschienenen Interview.

Gerhard Blocher war von 1998 bis Ende 2001 Gemeindepräsident von Hallau. Schweizweit bekannt wurde er wegen seiner verbalen Ausfälle. So verunglimpfte er schon mal Politiker als „allerletzte Menschen“ oder „Dummköpfe“. Nach der Abwahl seines Bruders Christoph als Bundesrat bezeichnete er dessen Nachfolgerin Eveline Widmer-Schlumpf gar als „Wildsau“.

Mit Blick auf die Wahlen vom 23. September macht sich Gerhard Blocher keine Illusionen. „Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich in den Kantonsrat gewählt werde“, sagte er im BAZ-Interview. Und wenn doch, dann werde er – weil er keine Ambitionen habe – sich im Parlament alles leisten können.

Als Leitfigur nennt Gerhard Blocher Gottlieb Duttweiler. „Er warf mal im Bundeshaus einen Stein in eine Scheibe. Das war eine gute Aktion.“ Auf die Frage, ob er denn gerne Parlamentarier werden würde, sagte der Haudegen: „Nein, ich bin doch nicht geisteskrank“. Er sei aber gleich wie sein Bruder: „Wenn man mich irgendwo braucht, dann sage ich nie Nein“. Er sei sowieso für den Amtszwang.

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