Geri Müller kandidiert erneut fürs Stadtpräsidium in Baden AG

Der Badener Stadtammann Geri Müller, der im Sommer 2014 wegen Nacktbilder von sich in die Schlagzeilen geraten war, tritt bei den Erneuerungswahl im September erneut an. Der frühere Nationalrat der Grünen ist seit 2013 Stadtammann von Baden.

Der Badener Stadtammann Geri Müller, der im Sommer 2014 wegen Nacktbilder von sich in die Schlagzeilen geraten war, tritt bei den Erneuerungswahl im September erneut an. Der frühere Nationalrat der Grünen ist seit 2013 Stadtammann von Baden.

Man wolle auf Kontinuität setzen, teilte die Gruppe «team baden» (Grüne) am Montag auf ihrer Website mit. Daher stelle sich neben dem 56-jährigen Stadtammann Müller auch Stadträtin Ruth Müri der Wiederwahl.

Die Kommunalwahlen finden am 24. September statt. Dem Stadtrat gehören sieben Mitglieder an. Derzeit halten «team Baden», FDP und CVP je zwei Sitze. Der Exekutive gehört auch eine Parteiloser an, der kurz vor der Wahl im Oktober 2015 sein SP-Parteibuch abgegeben hatte.

Stadtammann Müller war im Sommer 2014 ins nationale Rampenlicht gerückt worden. Die damalige Zeitung «Schweiz am Sonntag» berichtete, dass Müller aus seinem Stadthausbüro einer Chat-Bekannten Nacktbilder geschickt hatte. Danach soll er sie zum Löschen der Mitteilungen aufgefordert haben.

Als Folge der «Nackt-Selfie»-Affäre entband die Stadtexekutive Müller vorübergehend von seinen Führungs- und Repräsentativaufgaben. Die Oberstaatsanwaltschaft Aargau verzichtete darauf, ein Verfahren wegen Amtsmissbrauchs gegen Müller einzuleiten. Bei den Nationalratswahlen im Herbst 2015 trat Müller nicht mehr an.

Die ehemalige Chat-Partnerin wurde im vergangenen Jahr von der Staatsanwaltschaft Jura-Seeland in Biel BE per Strafbefehl zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Die im Kanton Bern wohnhafte Frau wurde schuldig gefunden der Beschimpfung, üblen Nachrede, versuchten Nötigung, Urkundenfälschung und des unbefugten Aufnehmens von Gesprächen.

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