Gericht in Ägypten hebt Todesurteile gegen 183 Islamisten auf

Ägyptens oberstes Berufungsgericht hat Todesurteile wegen Mordes gegen 183 Islamisten wieder aufgehoben. Der Richterspruch vom Mittwoch betrifft auch den Anführer der Muslimbruderschaft, Mohammed Badie. Das Verfahren muss nun wieder neu aufgerollt werden.

Der Anführer der Muslimbruderschaft, Mohammed Badie (Archiv) (Bild: sda)

Ägyptens oberstes Berufungsgericht hat Todesurteile wegen Mordes gegen 183 Islamisten wieder aufgehoben. Der Richterspruch vom Mittwoch betrifft auch den Anführer der Muslimbruderschaft, Mohammed Badie. Das Verfahren muss nun wieder neu aufgerollt werden.

Dem 71-Jährigen Badie werden die Beteiligung an gewalttätigen Protesten und Mord an einem Polizisten vorgeworfen.

Nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer 2013 hatte es landesweit Demonstrationen und Kundgebungen gegeben. Als die Armee in Kairo Protestlager der Muslimbrüder gewaltsam auflöste und Hunderte Menschen starben, kam es zu blutigen Krawallen.

Inzwischen ist die Muslimbruderschaft verboten, die meisten ihrer Führungsmitglieder sind hinter Gittern. Ägypten steht wegen wiederholter Massenurteile mit der Höchststrafe international in der Kritik.

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