Gericht in Rom macht Handy für Tumor verantwortlich

Internationale Mobilfunkhersteller zittern wegen eines Urteils des Kassationsgerichts in Rom. Das tägliche Telefonieren mit dem Handy ist nach Ansicht der Richter schuld am Tumor, an dem ein 50-jähriger Manager erkrankt ist.

Soll ungesund sein: Handy am Ohr (Symbolbild) (Bild: sda)

Internationale Mobilfunkhersteller zittern wegen eines Urteils des Kassationsgerichts in Rom. Das tägliche Telefonieren mit dem Handy ist nach Ansicht der Richter schuld am Tumor, an dem ein 50-jähriger Manager erkrankt ist.

Der Mann hatte zwölf Jahre lang durchschnittlich sechs Stunden pro Tag am Handy verbracht. Daraufhin wurde ihm ein Tumor eines Hirnnervs (Trigeminus) diagnostiziert. Zwar wurde er erfolgreich operiert, schwere Schmerzen belasten ihn aber derart, dass er jetzt arbeitsunfähig ist.

Der Manager beantragte aus beruflichen Gründen eine Invalidenrente, die ihm jedoch nicht gewährt wurde. Er reichte daraufhin bei einem Gericht in der lombardischen Stadt Brescia Klage gegen die Fürsorgeanstalt Inail ein. Das Gericht sprach ihm Recht auf die Rente zu.

Gegen das Urteil legte Inail jedoch beim Kassationsgericht Rekurs ein, doch das oberste Gericht in Rom stellte sich auf die Seite des Managers. Es sei unbestreitbar, dass die Invaliditätsursache auf das Telefonieren mit dem Handy zurückzuführen sei.

„Ich kann das Urteil nur begrüssen. Das Kassationsgericht hat die Schädlichkeit der elektromagnetischen Strahlen eingesehen und die Gutachten unserer Sachverständigen für zuverlässig erklärt. Für mich ist das ein Beweis, dass die italienische Justiz funktioniert“, betonte der 50-Jährige.

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