Der Oberste Gerichtshof Indiens hat für mehrere Monate die Zulassung grosser Dieselfahrzeuge in Neu Delhi untersagt. Damit soll die Luftverschmutzung verringert werden.
Das Verbot gelte für Dieselautos mit einem Hubraum von mehr als 2000 Kubikzentimetern und damit vor allem für Allradwagen und andere grosse Fahrzeuge von BMW, Toyota und anderen Herstellern, hiess es am Mittwoch in dem Beschluss des Obersten Richters, T.S. Thakur.
Ausserdem dürften Lastwagen mit Diesel-Motor, die älter als zehn Jahre seien, nicht mehr in die Stadt fahren. Indischen Medienberichten zufolge gilt das Verbot bis zum 31. März.
Anfang Dezember hatte das indische Umweltgericht die Regierung von Neu Delhi aufgefordert, endlich eine Strategie zur Eingrenzung des Smogs vorzulegen.
Daraufhin verkündete die Hauptstadt eine zweiwöchige Testphase Anfang Januar 2016, in der jeweils nur Autos mit geraden oder ungeraden Kennzeichen fahren dürfen. Auf den Strassen der Metropole sind schon jetzt mehr als 8,5 Millionen Autos unterwegs, jeden Tag kommen 1400 neue Fahrzeuge dazu.
Neu Delhi gehört weltweit zu den Städten mit der stärksten Luftverschmutzung, auf einer Liste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rangiert die Stadt auf Platz eins. Im Gegensatz zu der ebenfalls unter Smog leidenden chinesischen Hauptstadt Peking gibt Neu Delhi allerdings keine Warnungen an die Bevölkerung aus.