Kurz vor der geplanten Hochzeit von Simbabwes Ministerpräsident Morgan Tsvangirai hat ein Gericht die Trauung verboten. Nach dem Gewohnheitsrecht sei der Regierungschef mit seiner Ex-Freundin Locardia Karimatsenga Tembo verheiratet, sagte deren Anwalt Everson Samkange am Freitag.
Tsvangirai, dessen erste Ehefrau 2009 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, wollte am Samstag eigentlich erneut heiraten. Das Gericht habe das Ehefähigkeitszeugnis für nichtig erklärt, sagte der Anwalt Samkange nach der Verhandlung. „Wenn er trotzdem heiraten wird, führt er eine Doppelehe“, sagte der Anwalt.
Die Justiz hatte am Mittwoch zunächst den Einspruch von Tembo gegen die geplante Hochzeit ihres früheren Freundes abgelehnt. Daraufhin legte die Frau jedoch ein Video vor, das den Abschluss der Ehe nach traditionellem Recht belegen soll.
Tsvangirai war mehr als 30 Jahre mit seiner ersten Ehefrau Susan verheiratet und hatte mit ihr sechs Kinder, als sie im März 2009 bei einem Autounfall ums Leben kam. Als später die Beziehung mit Tembo an die Öffentlichkeit gelangte, sorgte dies in den Medien für einiges Aufsehen.
Im November 2011 trennte sich der Regierungschef von seiner Freundin. Ihre Beziehung sei „unrettbar beschädigt“, sagte er damals. Sie verlangte daraufhin Alimente.
Am Samstag wollte er nun eigentlich in einem schicken Viertel der Hauptstadt Harare in Anwesenheit zahlreicher Politiker und Prominenter die Ehe mit der 35-jährigen Elizabeth Macheka schliessen. Sein Sprecher und sein Anwalt kündigten an, umgehend gegen das Gerichtsurteil vorzugehen.