Gericht verurteilt Tunesiens Ex-Präsident Ben Ali in Abwesenheit

Der tunesische Ex-Präsident Zine al-Abidine Ben Ali ist am Samstag in Abwesenheit zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das militärische Berufungsgericht hielt nach Justizangaben ein Urteil vom November aufrecht, in dem Ben Ali wegen der Folterung von Offizieren Anfang der 90er Jahre schuldig gesprochen worden war.

Das Urteil gegen Ben Ali erging in dessen Abwesenheit (Archiv) (Bild: sda)

Der tunesische Ex-Präsident Zine al-Abidine Ben Ali ist am Samstag in Abwesenheit zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das militärische Berufungsgericht hielt nach Justizangaben ein Urteil vom November aufrecht, in dem Ben Ali wegen der Folterung von Offizieren Anfang der 90er Jahre schuldig gesprochen worden war.

Ben Ali fand in Saudi-Arabien Zuflucht, nachdem er am 14. Januar 2011 zu Beginn des arabischen Frühlings gestürzt worden war.

Das Berufungsgericht setzte das Strafmass gegen den früheren Innenminister Abdallah Kallel und den früheren Staatssicherheitschef Mohamed Ali Ganzoui von vier auf zwei Jahre herab. Auch sie wurden schuldig befunden, an der Folterung von Offizieren beteiligt gewesen zu sein.

Bei den Urteilen geht es um die sogenannte Baraket-Essahel-Affäre aus dem Jahr 1991. Mehrere Angehörige der Streitkräfte wurden damals beschuldigt, einen Putsch gegen Ben Ali geplant zu haben.

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