Gewonnen – Moral getankt – Keine Verletzten. Der Schweizer Nationalcoach Vladimir Petkovic empfindet den Abend im Cornaredo als rundum gelungen.
Petkovic sprach nach dem 2:1 gegen Moldawien im letzten EM-Test von einem «Erfolg, der die Eindrücke der Arbeit von zwei Wochen bestärkt hat». Dass sein Team nach der Pause zusetzen konnte, deutet er als gutes Zeichen. «Wir haben im physischen Bereich gut gearbeitet. Am nächsten Samstag wird man gegen Albanien ein Schweizer Team sehen, das körperlich auf seinem besten Niveau ist.»
Dass es gegen die FIFA-Nummer 159 nur zu einem knappen Sieg reichte, bereitet Petkovic keine Sorgen. Vielmehr hält er sich an Positivem fest. «Wir haben nach dem Ausgleich der Moldawier sehr gut reagiert. Diese Fähigkeit zur Reaktion ist die grosse Qualität dieser Schweizer Mannschaft», so Petkovic. «In der zweiten Halbzeit hat das Team zudem bewiesen, dass es, wenn nötig, das Tempo erhöhen und Angriffe in die Tiefe spielen kann.»
Dass das Spiel nach der Pause besser wurde und die Schweizer in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte ihre beste Phase hatten, ist auch das Verdienst von Petkovics Wechselspielen. Er nahm Mittelstürmer Eren Derdiyok aus dem Spiel, liess Breel Embolo in der Mitte spielen und brachte den späteren Siegestorschützen Admir Mehmedi auf dem linken Flügel.
Dabei brachte der rund 60-minütige Einsatz von Embolo eine der wichtigsten Erkenntnisse des Abends. «Breel hat die erhoffte Bestätigung geliefert, dass er bereit ist. Er hat sich nicht geschont und konnte eine Stunde lang durchhalten», sagte Petkovic. Die Fitnessstand beim Stürmer war unklar, weil er nach einer Entzündung der Patellasehne erst Anfang Woche ins Training mit der Mannschaft eingestiegen war. Die Auswechslung nach etwas mehr als 60 Minuten sei abgesprochen gewesen, so Petkovic.
Nicht zum Einsatz kam Johan Djourou, der am Donnerstag das Training hatte abbrechen müssen, weil es ihn in der Wade zwickte. «Die Untersuchung hat keine Verletzung angezeigt. Er hat nach der Partie ein leichtes Training mit den Spielern absolviert, die nicht zum Einsatz gekommen sind. Am Montag wird Djourou wieder zu 100 Prozent mittrainieren.» Das erste Training im Schweizer Camp in Montpellier ist an diesem Tag auf den Nachmittag angesetzt. Am Morgen fliegt der Tross von Zürich aus nach Südfrankreich. Zuerst aber geniessen die Spieler nun zwei freie Tage.