Sie kam in schwarzer Unterwäsche und mit Schnurrbart. Von wegen Hüft-OP: Lady Gaga turnte am Donnerstagabend bei der Vorstellung ihres neuen Albums wie eine Gogo-Tänzerin durch das Berliner Berghain, dessen Partys sie von früher kennt.
Für ihren «Lieblings-Fetischclub» habe sie ihr «Lieblings-Fetisch-Outfit» ausgewählt, erzählte sie vor einer Wand aus Kameras. Und: «Deutschland hat mich schon immer inspiriert.»
Vor dem Auftritt im Berghain liess Lady Gaga ihre 40 Millionen Anhänger im Internet unverblümt wissen, sie sei so aufgeregt, dass sie in ihre Tasche «kotzen» könnte. Die Show absolvierte sie dann aber souverän.
Während eine Stunde lang Elektro-Pop durch die Kraftwerk-Halle dröhnte, dass die Hornbrillen im Publikum wackelten, tanzte Lady Gaga auf einem Podest im Gewühl. Zwischendurch sass sie auf einer Couch und trank Dosenlimo neben kaugummikauenden Bodyguards.
Trotz der Lockerheit hatte Lady Gaga aber die Kontrolle: Handys wurden vorher einkassiert, Fragen von Journalisten waren nicht erwünscht. Es war kein Konzert, sondern eine «Listening-Session» mit Musik vom Band und Live-Einlagen. Manche der 600 Gäste hatten sich mit Glitzer und gaga-esken Kostümen herausgeputzt.