Gesperrte Brücke und neuer Name: So feiert das Kunstmuseum Basel

Mitte April eröffnet das Kunstmuseum Basel seine neu drei Häuser mit einem grossen Fest. Eine Übersicht.

Ein bisschen Geheimnis um den Neubau muss bleiben: Wo genau welche Werke hängen werden, sehen wir Mitte April.

(Bild: Nils Fisch)

Warum das Museum für Gegenwartskunst Geschichte ist, der Eintritt ins Kunstmuseum leicht teurer wird und wo Holbeins «Christus im Grabe» künftig hängen wird: 7 Fakten zur Neueröffnung des Kunstmuseums.

Mitte April eröffnet das Kunstmuseum Basel seine neu drei Häuser mit einem grossen Fest. Was Sie dazu wissen müssen:

1) Neue Namen für alle Häuser

Die Häuser des Kunstmuseums erhalten neue Namen. Künftig sollen wir vom «Kunstmuseum Basel Hauptbau», dem «Kunstmuseum Basel Neubau» und dem «Kunstmuseum Basel Gegenwart» sprechen. Das Museum für Gegenwartskunst gehört somit der Vergangenheit an.

2) Ein grosses Fest

Für das «Grand Opening» am Sonntag, 17. April, und Montag, 18. April, erwartet das Kunstmuseum an die 10’000 Besucher – so viele, dass sie die Strasse um den Neubau sowie die Wettsteinbrücke für den Verkehr sperren lassen. Nur die Trams dürfen noch durch.

3) Alles an seinen Platz

Der Neubau wurde inzwischen den Verantwortlichen des Kunstmuseums übergeben. Das heisst: Nun werden Beleuchtung und Klimaanlage getestet, Möbel platziert und ab kommendem Montag auch die Kunstwerke. Künftig wird sich die Sammlung wie folgt auf die drei Häuser verteilen:

  • Hauptbau: Hier bleibt einiges beim Alten. Im zweiten Obergeschoss zieht die europäische Moderne ein inklusive Gerhard Richters «Verkündigung». Ein Stockwerk darunter finden sich die alten Meister sowie die Kunst des 19. Jahrhunderts. Neu hingegen zeigt sich das Erdgeschoss: Hier werden Bestände von Basler Kunst und Schweizer Kunst gezeigt, die bisher kaum zu sehen waren.
  • Neubau: Im ersten Obergeschoss werden Werke aus der Sammlung ab 1950 gezeigt. Also vor allem amerikanische Kunst. Der Rest des Hauses ist für Sonderausstellungen reserviert.
  • Gegenwart: Kunst ab 1990 findet sich wie gewohnt im St. Alban-Tal.

4) Neue Mitarbeiter

10’000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gilt es künftig zu bespielen. Für den reibungslosen Betrieb werden 50 neue Mitarbeiter eingestellt – die Bewerbungen laufen noch.

5) Acht Ausstellungen

Eröffnet werden die Häuser mit der Sonderausstellung «Sculpture on the move», die Bernhard Mendes-Bürgi als «kuratorisches Gegenstück» zur häuserübergreifenden Ausstellung «Painting on the move» bezeichnet, mit der er vor 14 Jahren seinen Job als Direktor antrat. Die Ausstellung wird den Weg der Skulptur vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute anhand von wesentlichen kunsthistorischen Entwicklungsschritten nachzeichnen.

Das Jahr 2016 bietet noch sieben weitere Ausstellungen, vom «Figurativen Pollock» bis Reinhard Mucha. Eine Übersicht finden Sie auf der Website des Kunstmuseums.

6) Eintritt wird teurer

Die Eintrittspreise der Häuser werden vereinheitlicht: Der Eintritt in eine Sonderausstellung wird ab dem 19. April neu 23 Franken kosten (ermässigt 8 Franken). Der Eintritt in die Sammlung 16 Franken (reduziert 8 Franken). Früher zahlte man im Museum für Gegenwartskunst 12 Franken, im Kunstmuseum für die Sammlung 15 und für eine Sonderausstellung 21 Franken. Die moderat erhöhten Preise werden durch den höheren Betriebsaufwand begründet.

7) Abendöffnung

Die Öffnungszeiten des Museums bleiben die selben: Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr, am Donnerstag jedoch neu bis 20 Uhr verlängert.

>> Alle Artikel zum Neubau des Kunstmuseums finden Sie in unserem Dossier: «Kunstmuseum Erweiterungsbau»

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