In Teheran haben am Donnerstag neue Gespräche zwischen Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA und dem Iran begonnen. Das Treffen findet hinter verschlossenen Türen statt.
Ganz oben auf der Tagesordnung steht die Forderung der IAEA-Inspektoren, die umstrittene Militäranlage Parchin nahe Teheran überprüfen zu können. Dort werden Tests im Zusammenhang mit Atomwaffen vermutet. Die IAEA hat nach eigenen Angaben Hinweise auf mögliche in Parchin. Die iranische Regierung bestreitet solche Tests.
Das siebenköpfige IAEA-Team war am späten Mittwochabend in Teheran eingetroffen. Wie ein Diplomat am IAEA-Sitz in Wien mitteilte, gehören der Gruppe Wissenschaftler an, die auch bei einem kurzfristig gestatteten Besuch der Anlage in Parchin eine fundierte Einschätzung abgeben könnten. In Parchin fanden in den vergangenen Monaten umfangreiche Aufräumarbeiten statt.
Man hoffe, dass der Iran dem Team Zugang gewähre, hatte der Chef der IAEA-Inspektoren, Herman Nackaerts, vor dem Abflug zur eintägigen Reise nach Teheran: „Wir sind bereit.“
Ablaufplan erarbeiten
Die bisherigen Gespräche der Atombehörde mit dem Iran waren ergebnislos geblieben. Dabei geht es nicht um Inhaltliches, sondern um die Festlegung eines Ablaufplans, nach dem die offenen Fragen abgearbeitet werden sollen.
„Unser Ziel der Reise ist, eine Übereinkunft zum Ablaufplan zu finden, um die offenen Fragen zu einer möglichen militärischen Dimension des iranischen Atomprogramms zu klären“, sagte Nackaerts.
Ein erfolgreicher Abschluss der IAEA-Mission würde den Weg für neue Gespräche des Irans mit der sogenannten 5+1-Gruppe aus den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland über das Atomprogramm ebnen.