Griechische und türkische Zyprer haben am Dienstag über eine Wiedervereinigung Zyperns diskutiert. Die Vertreter beider Seiten, Nikos Anastasiades und Dervis Eroglu, kamen unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen am alten Flughafen von Nikosia zusammen.
«Der jetzige Stand der Dinge (Status Quo) ist unakzeptabel», sagte die UNO-Sonderbeauftragte für die Zypernfrage, Lisa Buttenheim. Darauf hätten sich die beiden Volksgruppenführer verständigt. Das Treffen dauerte etwa eineinhalb Stunden.
Eine Lösung solle «so bald wie möglich» erarbeitet und anschliessend bei getrennten Volksabstimmungen von griechischen und türkischen Zyprern gebilligt werden, sagte die Vermittlerin.
Gesucht wird nach einer Lösung in Form einer Föderation von zwei Bundesstaaten auf der Grundlage von politischer Gleichheit der beiden Volksgruppen. Die Mittelmeerinsel ist seit fast 40 Jahren geteilt – Folge eines griechischen Putsches und einer türkischen Militärintervention im Juli 1974.
Im Norden gibt es seit 1983 die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Die Republik Zypern, die den Südteil der Insel kontrolliert, ist seit 2004 EU-Mitglied.