Die Ausgleichskasse des Kantons Solothurn (AKSO) ist mit der Verarbeitung der Gesuche für Ergänzungsleistungen im Rückstand. Die AKSO hat Massnahmen ergriffen, um den Pendenzenberg bis in einigen Monaten abzutragen.
Die Ursache für die Verzögerungen liege vor allem bei der Einführung des neuen elektronischen Fallverarbeitungssystems im vergangenen April, teilte die AKSO am Montag mit. Die Anwendung sichere zwar eine höhere Datenqualität, verursache jedoch im ersten Betriebsjahr einen Mehraufwand bei der Datenerfassung.
Auch die ansteigende Zahl der Gesuche sowie Absenzen wegen Krankheit und Mutterschaft hätten zu Rückständen geführt. Um den Pendenzenberg abzutragen, will die Ausgleichskasse nun mehr Personal einstellen und auch am Samstag arbeiten.
Bei den Neuanmeldungen würden diejenigen Gesuche vorgezogen, welche beim Ausbleiben eines Entscheides der Ergänzungsleistungen unweigerlich zu Neuanmeldungen bei der Sozialhilfe führen würden.
Das Beantragen von Vorleistungen zur Existenzsicherung sei für die Kundschaft wie für die Behörden mit unangenehmen Umtrieben verbunden, hält die AKSO fest.
Die Zahl der Anträge für Ergänzungsleistungen zur AHV und IV erhöhte sich gemäss Ausgleichskasse im Vorjahr um 10 Prozent. Pro Jahr werden rund 34’000 Fälle erledigt, wovon 1800 Neuanmeldungen und 22’000 Anträge auf Vergütung von Krankheitskosten.
Das Ziel der AKSO ist es, 80 Prozent der Neuanmeldungen innerhalb von zwei Monaten zu erledigen. Derzeit sieht die Situation anders aus: Rund 800 Neuanmeldungen und 3100 Krankheitskostengesuche sind hängig.