Gesuchter Neonazi nach Bluttat zurück in der Schweiz

Der nach einem Gewaltdelikt im Zürcher Niederdorf nach Hamburg geflüchtete Schweizer Neonazi ist an die Schweiz ausgeliefert worden. Der Mann soll Anfang Mai in Zürich während eines Streits auf einen 26-jährigen Mann geschossen haben.

Neonazis bei einer Demo in Hamburg (Symbolbild) (Bild: sda)

Der nach einem Gewaltdelikt im Zürcher Niederdorf nach Hamburg geflüchtete Schweizer Neonazi ist an die Schweiz ausgeliefert worden. Der Mann soll Anfang Mai in Zürich während eines Streits auf einen 26-jährigen Mann geschossen haben.

Der Hamburger Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers sagte am Dienstag, der mutmassliche Schütze sei am Donnerstagabend vergangener Woche von Hamburg nach Zürich geflogen worden. Drei Schweizer Polizeibeamte hätten ihn begleitet. Für den Fall ist jetzt die Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich zuständig.

Der 25-jährige, vorbestrafte Mann soll in der Nacht zum 6. Mai während eines Streits im Zürcher Niederdorf auf einen 26-Jährigen geschossen haben. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen, der mutmassliche Schütze flüchtete ins Ausland.

Wenig später wurde er im Bahnhof Hamburg-Harburg gefasst. In seinem Gepäck hatte er eine geladene Pistole. Seither sass der Mann wegen versuchten Totschlages in Auslieferungshaft.

Vorbestraft

Bis zu seiner Verhaftung in Hamburg befand sich der aus Grenchen SO stammende Mann auf freiem Fuss, obschon er im vergangenen Januar vom Solothurner Obergericht wegen über vierzig früheren Delikten, darunter auch schwere Gewalttaten, zu 39 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden war.

Gegen das vom Solothurner Obergericht verhängte Strafmass legte der Mann Beschwerde ein. Diese wies das Bundesgericht jedoch Anfang Juni ab. Der Verurteilte hatte beanstandet, dass seine Reue und seine Einsicht nicht ausreichend berücksichtigt worden seien. Erfolglos blieb auch das Argument, er sei für sein rechtslastiges Gedankengut als solches bestraft worden.

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