Gesundheitlich angeschlagener Dario Cologna gab auf

Dario Cologna muss weiter auf einen Sieg in einem grossen Fünfziger warten. Der zweifache Olympiasieger von Sotschi steigt in Oslo beim Sieg von Daniel Richardsson wegen Fussbeschwerden vorzeitig aus.

Dario Cologna fuhr der Konkurrenz für einmal hinterher (Bild: Si)

Dario Cologna muss weiter auf einen Sieg in einem grossen Fünfziger warten. Der zweifache Olympiasieger von Sotschi steigt in Oslo beim Sieg von Daniel Richardsson wegen Fussbeschwerden vorzeitig aus.

Nicht nur die Erkältung nach Sotschi hat bei Dario Cologna Spuren hinterlassen. Beim Klassiker am Holmenkollen über 50 km in klassischer Technik spürte er seinen rechten Fuss und stieg bereits vor Rennhälfte aus. Der Bündner wollte kein Risiko eingehen.

Eine freudige Kunde hatte Cologna am Freitagabend erreicht. Er muss nicht in den Top 50 des Weltcup-Klassements klassiert sein, um beim Saisonfinale in Falun am kommenden Wochenende startberechtigt zu sein. Die FIS genehmigte auf Antrag von Swiss-Ski eine Ausnahme-Genehmigung für die Olympiasieger von Sotschi. Dies dürfte Colognas Entscheid, das Rennen abzubrechen, begünstigt haben.

Der Weltcup-Führende Martin Johnsrud Sundby (No) hatte früh aufs Tempo gedrückt, die Pace war horrend. Nach 12 km löste sich mit ihm eine Fünfergruppe mit Alexander Legkow (Russ), Livo Niskanen (Fi), Lukas Bauer (Tsch) und Daniel Richardsson (Sd). Cologna kämpfte mit dem Schweden Lars Nelson vergeblich um den Anschluss. Der Rückstand wuchs stetig an. Nach 20 km verlor Cologna auch den Anschluss an das Feld der Verfolger und passierte als 14. mit einer Minute Rückstand. Der Schweizer entschied, seine Kräfte im Hinblick auf Falun zu schonen.

Die Fünfergruppe um Sundby baute am Hausberg von Oslo ihren Vorsprung bis km 30 auf knapp anderthalb Minuten aus. Als erster liess Bauer abreissen. Der Tscheche büsste für seine eigenwillige Taktik beim Skiwechsel – er lief nach 16 km durch. Sein Ski baute zu stark ab, um kompetitiv zu bleiben. 15 km vor Schluss brach der junge Niskanen ein, dem eine grosse Zukunft prognostiziert wird.

Im Endkampf verfügte Richardsson über die grössten Kraftreserven. Sundby musste den Schweden bei der Einfahrt ins Stadion ziehen lassen, Legkow hatte bereits den letzten Anstiege nicht folgen können. Sundby machte bereits unterwegs bei den Bonus-Sprints in Sachen Gesamtweltcup alles klar. Dem Sieger der Tour de Ski kann die Kristallkugel nicht mehr entrissen werden.

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