Gewaltspirale im Irak dreht sich immer schneller

In Bagdad sind bei einer Serie von Bombenanschlägen mehr als 50 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei gingen auf Märkten und in Geschäftsstrassen mindestens elf Sprengsätze hoch. Die Anschläge wurden in überwiegend von Schiiten bewohnten Gegenden verübt.

Sicherheitskräfte löschen in Bagdad ein explodiertes Auto (Bild: sda)

In Bagdad sind bei einer Serie von Bombenanschlägen mehr als 50 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei gingen auf Märkten und in Geschäftsstrassen mindestens elf Sprengsätze hoch. Die Anschläge wurden in überwiegend von Schiiten bewohnten Gegenden verübt.

Die Verantwortung übernahm zunächst niemand. Ähnliche Taten wurden meist sunnitischen Extremisten und dem irakischen Ableger der Al-Kaida zugeschrieben.

Allein im bekannten Schiitenviertel Sadr-Stadt gingen zwei im Abstand von 100 Metern platzierte Bomben hoch. Dabei wurden laut Polizei und Spitälern mindestens 13 Menschen getötet.

Zunehmende Gewalttätigkeiten zwischen Schiiten und Sunniten sowie Anschläge auf Sicherheitskräfte nähren im Irak die Sorgen vor einer Neuauflage der bürgerkriegsähnlichen Zustände in den Jahren 2006-2007.

Der Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien trägt zusätzlich zur Gefährdung der inneren Stabilität in dem Golfstaat bei. Dort kämpfen zumeist sunnitischen Rebellen gegen Präsident Baschar al-Assad, der der Volksgruppe der Alawiten angehört, die aus den Schiiten hervorgegangen sind.

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