Rund 6000 Menschen haben am Freitag in Wien teils gewalttätig gegen den von der rechten FPÖ veranstalteten Akademikerball protestiert. Mehrere Polizeibeamte wurden am Freitag nach Angaben der Behörden verletzt, es kam zu Festnahmen.
Die Sachbeschädigungen unter anderem durch Brandsätze seien erheblich, sagte ein Polizeisprecher. Mit mehreren Bussen waren Demonstranten auch aus Deutschland angereist.
Ein Grossaufgebot der Polizei von 2000 Beamten hatte den Ball und seine Gäste geschützt. Rund um die Hofburg war angesichts von Ausschreitungen im Vorjahr ein Versammlungsverbot ausgesprochen worden. Das Vermummungsverbot galt sogar für grosse Teile der Stadt.
Die eigentliche Sperrzone war grösser als 2006 beim Besuch des damaligen US-Präsidenten George W. Bush. Journalisten und Medienverbände hatten gegen eingeschränkte Arbeitsbedingungen protestiert.
FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache sowie die anderen Gäste schafften es laut Polizei, unbehelligt in die Festräume zu gelangen. Der Akademikerball ist die Nachfolge-Veranstaltung des Balls der Burschenschaften. Dieser durfte nicht mehr in der Hofburg stattfinden.