Das langjährige Gewinnwachstum von Easyjet findet ein jähes Ende. Terrorängste und das schwache Pfund im Zuge des Brexit-Votums haben der Billigairline und Nummer zwei im Schweizer Flugmarkt das Jahresergebnis gründlich verhagelt.
Das Management gab am Donnerstag den ersten Gewinnrückgang seit sieben Jahren bekannt. Nach vorläufigen Zahlen sackte das Vorsteuerergebnis im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr um mehr als einen Viertel auf umgerechnet 608 bis 614 Millionen Franken ab.
«Dieses Jahr haben uns unverhältnismässig oft aussergewöhnliche Ereignissen getroffen», sagte Firmenchefin Carolyn McCall.
Allein der Wertverlust der britischen Währung lässt den Angaben zufolge das Jahresergebnis um umgerechnet 112 Millionen Franken sinken – zuvor hatte Easyjet mit einem Effekt von lediglich rund 50 Millionen Franken gerechnet.
Das Pfund war nach der Entscheidung der Briten im Juni, die Europäische Union zu verlassen, auf Talfahrt gegangen. Für Easyjet bedeutet dies vor allem, dass der in Dollar zu bezahlende Kraftstoff für die Flugzeuge teurer wird.
Daneben wurde die Fluggesellschaft ebenso wie viele Konkurrenten von einer geringeren Reiselust infolge von Terroranschlägen beeinträchtigt. Auch mehrere Streiks, sowohl von eigenen Angestellten als auch von Fluglotsen, machten dem Unternehmen zu schaffen.