Der Gewinn des französischen Autobauers PSA Peugeot Citroën hat sich im vergangenen Jahr auf 588 Mio. Euro halbiert. Grund sind die Absatzschwierigkeiten im Automarkt, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Autosparte ist deshalb in die roten Zahlen gerutscht.
Der Verlust der Sparte betrug 92 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 621 Mio. Euro herausschaute. Wie bereits vermutet hatte PSA Peugeot Citroën im zweiten Halbjahr 2011 das wieder eingebüsst, was das Unternehmen im ersten Halbjahr an Gewinn verbuchen konnte.
In Europa, wo der Autobauer 60 Prozent seiner Fahrzeuge verkauft, hatte das Unternehmen unter den Folgen der Wirtschaftsschwäche in den südlichen Ländern sowie einem harten Preiskrieg bei Kleinfahrzeugen zu kämpfen. Andere Aktivitäten des Unternehmens wie etwa die PSA-Bank lagen hingegen in der Gewinnzone.
Auch 2012 dürfte für den französischen Konzern schwierig werden: Für den europäischen Automarkt erwartet das Unternehmen einen Rückgang um 5 Prozent, für Frankreich sogar einen von rund 10 Prozent. Als Konsequenz wird der Autobauer seinen Sparkurs noch weiter ausweiten.
Sparen ohne Stellenabbau
PSA Peugeot Citroën will 2012 weitere 200 Mio. Euro einsparen. Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon hob aber hervor, dass dies keine Auswirkungen auf den Stellenbestand habe. Vorgesehen sind unter anderem geringere Investitionen.
Schon 2009 waren Einsparungen von insgesamt 3,7 Milliarden Euro angekündigt worden, im vergangenen Oktober weitere 800 Millionen für das Jahr 2012. Allein durch das zuletzt verkündete Sparpaket sollen 6000 Stellen in Europa wegfallen, davon 4300 in Frankreich.
Der Autobauer war erst 2010 wieder in den schwarzen Zahlen gelandet, nachdem er zuvor zwei Jahre in Folge Verluste schrieb. Der französische Staat hatte PSA und auch dem Rivalen Renault 2009 zudem unter die Arme gegriffen und Milliardenkredite bereitgestellt.