Gewinneinbruch bei Microsoft

Microsoft ist im Wandel: Die Abhängigkeit vom PC-Markt soll sinken, Cloud-Dienste und eigene Geräte sollen neues Geschäft erschliessen. Im vergangenen Vierteljahr ging vieles davon auf – aber in den Kassen blieb deutlich weniger Geld liegen.

Microsoft-Laden in Sydney: Der Software-Konzern, der sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet, schloss das vergangene Quartal mit einem tieferen Gewinn und Umsatz ab. (Archivbild) (Bild: sda)

Microsoft ist im Wandel: Die Abhängigkeit vom PC-Markt soll sinken, Cloud-Dienste und eigene Geräte sollen neues Geschäft erschliessen. Im vergangenen Vierteljahr ging vieles davon auf – aber in den Kassen blieb deutlich weniger Geld liegen.

Microsoft hat das vergangene Quartal mit einem Gewinneinbruch abgeschlossen. Der Überschuss fiel im Jahresvergleich um rund ein Viertel auf 3,76 Milliarden Dollar. Die Erlöse sanken im Ende März abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal um 5,5 Prozent auf 20,53 Milliarden Dollar, wie Microsoft am Donnerstag mitteilte.

Das Cloud-Geschäft erwies sich erneut als wichtige Stütze für den Windows-Konzern. Der Umsatz der Sparte stieg im Jahresvergleich um gut drei Prozent auf rund 6,1 Milliarden Dollar. Die Erlöse der Cloud-Plattform Azure wurden dabei mehr als verdoppelt.

Im grössten Bereich mit dem Windows-Geschäft sowie Geräten, Spielen und der Websuche wuchs der Umsatz um rund ein Prozent auf 9,46 Milliarden Dollar.

Die Windows-Erlöse sanken angesichts der Flaute am PC-Markt um zwei Prozent. Gemessen an dem allgemeinen Rückgang der PC-Verkäufe um ein Zehntel war das noch ein versöhnliches Ergebnis – dank Windows 10 wurden mehr teurere Computer verkauft als vor einem Jahr.

Über 22 Millionen Office-Kunden

In Microsofts eigenem Gerätegeschäft stiegen die Erlöse mit Surface-Tablets im Jahresvergleich um 61 Prozent auf mehr als eine Milliarde Dollar. Von den Lumia-Smartphones wurden hingegen nur noch 2,3 Millionen Geräte verkauft.

Die Sparte mit den Office-Büroprogrammen legte beim Umsatz um ein Prozent auf gut 6,5 Milliarden Dollar zu. Die Online-Variante Office 365 hat nun 22,2 Millionen zahlende Kunden, hiess es.

Die Microsoft-Aktie verlor nachbörslich zeitweise rund drei Prozent. Analysten hatten mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,64 Dollar gerechnet, Microsoft kam auf 0,62 Dollar.

Das Unternehmen machte dafür eine Steuerzahlung verantwortlich, mit der die Experten nicht gerechnet hätten und die das Ergebnis pro Aktie um 0,04 Dollar gedrückt habe. Beim Umsatz traf der Konzern die Erwartungen.

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