Der Industriekonzern Rieter hat 2015 weniger verdient als im Vorjahr. Der Konzerngewinn schrumpfte um 6 Prozent auf 49,8 Millionen Franken. Das waren 4,8 Prozent des Umsatzes.
Damit wurde die Gewinnmarge im Vergleich zum Vorjahr trotz Umsatzrückgangs leicht erhöht, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Die Positionierung des After-Sales-Geschäfts als eigenständiger Geschäftsbereich habe zu dieser Entwicklung beigetragen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) verringerte sich um 14 Prozent auf noch 73,1 Millionen Franken. Der Umsatz sank um 10 Prozent auf 1,04 Milliarden Franken. Der Bestellungseingang brach um 30 Prozent auf 801,6 Millionen Franken ein. Die Nachfrage im After-Sales- und Komponentengeschäft habe sich positiv entwickelt, während das Maschinen- und Systemgeschäft eine zyklusbedingte Investitionszurückhaltung verzeichnete.
Ende Oktober hatte Rieter mitgeteilt, dass am Standort Winterthur unter anderem wegen des starken Frankens Stellen gestrichen würden. Das Konsultationsverfahren zum Abbau der Personalkapazität von insgesamt rund 150 Stellen sei mittlerweile abgeschlossen, heisst es in der Mitteilung.
Ein Teil des Stellenabbaus erfolge über Fluktuation und Frühpensionierungen. Für die unumgänglichen Kündigungen verfüge Rieter über einen Sozialplan. Die Massnahme soll ab 2017 eine Kostensenkung von 15 bis 20 Mio. Franken bringen.
Das Unternehmen rechnet zurzeit für das Gesamtjahr 2016 mit einem tieferen Umsatz und Gewinn als 2015. Für das abgelaufene Geschäftsjahr beantragt der Verwaltungsrat die Ausschüttung einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Dividende von 4.50 Franken pro Aktie.