Der Energietechnik- und Automationskonzern ABB wird von anhaltenden Verlusten mit Grossprojekten in der Wind- und Solarenergie belastet. Der Reingewinn ist im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 636 Mio. Dollar gefallen.
Die Marge sei hauptsächlich wegen der Herausforderungen in der Division Energietechniksysteme gesunken, teilte ABB am Mittwoch mit. Der Konzernumsatz stagnierte auf 10,2 Mrd. Dollar.
Während der Umsatz im Rahmen der Erwartungen lag und der Reingewinn enttäuschte, überraschte der Auftragseingang positiv. Die Bestellungen kletterten gegenüber dem Vorjahresquartal um 14 Prozent auf 10,6 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Schnitt nur mit neuen Aufträgen mit einem Volumen von rund 9,8 Mrd. Dollar gerechnet.
«Im Oktober letzten Jahres haben wir angekündigt, dass wir organisches Wachstum durch Marktdurchdringung, Innovation und Expansion vorantreiben wollen. Jetzt liefern wir Ergebnisse», wird ABB-Chef Ulrich Spiesshofer im Communiqué zitiert.
In den beiden grössten Märkten USA und China habe ABB im zweiten Quartal vielversprechendes Wachstum verzeichnet. Bei Grossaufträgen konnte ABB um über 70 Prozent zulegen.
Für das gesamt erste Halbjahr resultierte ein Gewinnrückgang um ebenfalls 17 Prozent auf 1,18 Mrd. Dollar. Der Umsatz liegt mit 19,7 Mrd. Dollar um 1 Prozent tiefer als im Vorjahressemester.
Wie bereits bekannt sei, werde die Division Energietechniksysteme das Konzernergebnis wahrscheinlich aber auch in den kommenden Quartalen belasten. Spiesshofer will am Investorentag vom 9. September die neue Unternehmensstrategie und neue Finanzziele bekannt geben.