Gewinntaucher bei Helsana nach Ende des Ärztestopps

Bei der grössten Schweizer Krankenkasse Helsana ist der Gewinn 2013 um 39 Prozent auf 153 Mio. Fr. gefallen. In der Grundversicherung mit 1,184 Millionen Versicherten fiel die Gruppe ins Minus.

Sitz der Krankenkasse Helsana in Dübendorf (Archiv) (Bild: sda)

Bei der grössten Schweizer Krankenkasse Helsana ist der Gewinn 2013 um 39 Prozent auf 153 Mio. Fr. gefallen. In der Grundversicherung mit 1,184 Millionen Versicherten fiel die Gruppe ins Minus.

Die Versicherungsleistungen und internen Kosten überstiegen in der Grundversicherung (nach KVG) die Einnahmen um 3,4 Prozent, wie aus der Medienmitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Die entsprechende Kennzahl (Combined Ratio) verschlechterte sich im Jahresvergleich von 99,3 auf 103,4 Prozent.

Helsana begründet dies einerseits damit, dass die Prämien in der Grundversicherung – dort wo es die Reserven zuliessen – nur moderat angehoben worden seien. Andererseits seien die Kosten für Spitäler und Ärzte gestiegen.

Die Krankenkasse verweist auf einen Verzögerungseffekt beim neuen Fallpauschalen-System. Viele der 2012 erbrachten Leistungen hätten die Spitäler erst 2013 in Rechnung zu stellen vermocht. Und wegen der Aufhebung des Zulassungsstopps sei die Zahl der abrechnenden Ärzte «sprunghaft angestiegen», insbesondere bei frei praktizierenden Spezialärzten.

Inklusive Zusatz- und Unfallversicherungen stiegen die Versicherungsleistungen um 6,2 Prozent auf 5,415 Mrd. Franken. Demgegenüber nahmen die Prämieneinnahmen nur um 0,3 Prozent auf 5,708 Mrd. Fr. zu. Die Betriebsaufwandquote stieg leicht von 9,4 auf 9,5 Prozent.

Erfolg hatte Helsana mit neu lancierten Zusatzversicherungen, wie es hiess. Die Zusatz- und Unfallversicherungen trugen dazu bei, dass insgesamt ein versicherungstechnischer Überschuss von 12 Mio. Fr. resultierte. Im Vorjahr waren es noch 151 Mio. Fr. gewesen.

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