Heftige Gewitter mit schweren Regenfällen haben die Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Tornado von Moore im US-Bundesstaat Oklahoma behindert. Mehrere Strassen in der Trümmerlandschaft standen am Donnerstag unter Wasser. Der Nationale Wetterdienst sagte für das Wochenende weitere Unwetter voraus und warnte vor Überflutungen.
Die Suche nach Opfern wurde unterdessen abgeschlossen. Der Aufenthaltsort von allen vermisst gemeldeten Menschen sei bekannt, sagte Oklahomas Gouverneurin Mary Fallin am Mittwochabend.
Der Senat des Bundesstaates gab 45 Millionen Dollar Soforthilfe für die Betroffenen frei. Der Gesamtschaden des Wirbelsturms könnte Schätzungen der Behörden zufolge aber bis zu zwei Milliarden Dollar betragen.
Der Tornado war am Montag mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 320 Kilometern pro Stunde über die Vorstadt Moore hinweggefegt. Ganze Wohnblöcke und zwei Schulen wurden dem Erdboden gleichgemacht. Insgesamt wurden etwa 2400 Häuser beschädigt.
24 Menschen kamen ums Leben, darunter acht Kinder und zwei Babys. Ausserdem wurden neuen Behördenangaben zufolge 353 Menschen verletzt.
Obama auf Ortsschau
US-Präsident Barack Obama hatte am Mittwoch angekündigt, sich am Sonntag vor Ort ein Bild von den Verwüstungen zu machen. Bei dem Besuch in Moore will Obama nach Angaben des Weissen Hauses mit betroffenen Familien sowie Rettungskräften zusammenkommen.
Der Präsident hatte den Einwohnern alle benötigte Unterstützung versprochen und den Notstand verhängt. In dem Katastrophengebiet sind die Nationalgarde und Teams der Katastrophenschutzbehörde FEMA im Einsatz.
Oklahoma City liegt auf der sogenannten Tornado-Passage im Mittleren Westen der USA, Wirbelstürme sind in den weiten Ebenen der Gegend häufig. Bereits im Mai 1999 war Moore von einem schweren Tornado heimgesucht worden.