Die GGG Stadtbibliothek übernimmt in Basel erstmals die Führung von Schulbibliotheken. Dies ermöglicht nicht nur den Ausbau des Angebots, sondern auch längere Öffnungszeiten. Zusätzliche Kosten sollen dabei nicht entstehen.
Von der neuen Kooperation profitieren vorerst die Sekundarschulen St. Alban und Theobald Baerwart, wie das Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt am Dienstag mitteilte. Im Schuljahr 2016/17 soll das Pilotprojekt auf die Sekundarschulen Wasgenring und Sandgrube ausgedehnt werden.
Bibliotheken in den Basler Volksschulen wurden bisher von Lehrpersonen geführt, die für diese Zusatztätigkeit entlastet wurden. Geöffnet sind die Schulbibliotheken in der Regel nur in den Pausen und über Mittag.
An den für das Pilotprojekt ausgewählten Standorten werden die Schulbibliotheken laut dem Erziehungsdepartements durch dafür ausgebildete Fachpersonen geführt. An den neuen Sekundarschulen sollen aus den Bibliotheken zudem eigentliche Informations- und Lernzentren werden, die während und ausserhalb der Unterrichtszeiten geöffnet sind.
Die Schulbibliotheken sollen im Rahmen der Tagesstrukturen namentlich auch in der Freizeit genutzt werden können. Das Erziehungsdepartement verspricht sich dadurch einen Beitrag zu Leseförderung, Informations- und Medienkompetenz.
Für das dreijährige Pilotprojekt hat das Erziehungsdepartement mit der GGG Stadtbibliothek eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Mehrkosten soll die Kooperation nicht verursachen. Sie ist gemäss der Mitteilung kostenneutral.
Die GGG Stadtbibliothek betreibt insgesamt neun öffentliche Bibliotheken. Die grösste ist die Bibliothek im Schmiedenhof mitten in der Basler Innenstadt. Der Kanton Basel-Stadt subventioniert die Bibliotheken mit jährlich fünf Franken.