Ghana: Starker Aussenseiter

Nicht wenige Experten halten die «Black Stars» für das afrikanische Team mit der besten Balance und entsprechend grossen Chancen, die schwierige Vorrunde zu überstehen.

Asamoah Gyan polarisiert die Fans in seiner Heimat Ghana (Bild: SI)

Nicht wenige Experten halten die «Black Stars» für das afrikanische Team mit der besten Balance und entsprechend grossen Chancen, die schwierige Vorrunde zu überstehen.

Wie viel Schubkraft in der Auswahl des früheren Assistenten James Kwesi Appiah steckt, bekam Ägypten im Hinspiel der Playoffs zu spüren. 6:1 deklassierte Ghana den Rekord-Afrika-Meister – nach 45 hochklassigen Minuten hatten die Gastgeber im legendären Baba-Yara-Stadion 4:1 geführt und bei den 38’000 Anhängern in Kumasi eine veritable Eruption ausgelöst.

Die schillerndste und zugleich polarisierendste Figur ist Asamoah Gyan. Als 18-Jähriger plante er in Udine den Durchbruch. Nach mehreren Leih-Deals kam der forsche Stürmer bei Rennes unter, 2010 unterschrieb er beim Premier-League-Klub Sunderland. Zwölf Monate später wechselte er als 25-Jähriger völlig überraschend in die Vereinigten Arabischen Emirate. In seiner Heimat löste der Transfer des grössten Hoffnungsträgers heftige Kontroversen aus. Man sprach ihm jegliche Seriosität ab und warf dem Angreifer vor, die Karriere «verkauft» zu haben.

Für Al-Ain lohnte sich das Investment. In drei Saisons schoss Ghanas Captain in 91 Partien 99 Tore. Der Topskorer lässt sich dabei vergolden – er soll pro Jahr gegen zehn Millionen Franken kassieren.

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