Gilardoni an Skeleton-WM im Pech

Vor den letzten zwei Läufen der Skeleton-WM in Königssee sind die Schweizer weit von einem Top-Ten-Platz entfernt: Marina Gilardoni ist 18., Riet Graf 26. und Marco Rohrer 28.

Steigerung nicht belohnt: Marina Gilardoni (Bild: sda)

Vor den letzten zwei Läufen der Skeleton-WM in Königssee sind die Schweizer weit von einem Top-Ten-Platz entfernt: Marina Gilardoni ist 18., Riet Graf 26. und Marco Rohrer 28.

Der erste Tag der Skeleton-WM in Königssee endete im Chaos. Nachdem die besten Fahrerinnen des ersten Laufs im dichten Schneetreiben gleich Sekunden verloren hatten und die Rangliste komplett durcheinander gewirbelt wurde, entschied sich die Jury nach 21 Starterinnen zum Abbruch. Eine der Leidtragenden dieses Entscheids: Marina Gilardoni. Als 18. des ersten Durchgangs hatte sie noch von einigermassen guten Bedingungen profitiert und wäre bis auf Platz 10 nach vorne gespült worden. So blieb nur ein bisschen Zufriedenheit Genugtuung über eine deutliche bessere zweite Fahrt.

«Noch einmal zwei solche Fahrten am Samstag, dann bin ich zufrieden», meinte die 29-jährige St. Gallerin. Besonders bitter für sie: Im ersten Lauf hatte sie selber bei leichten Schneefall schlechtere Verhältnisse als viele andere. Sie hatte aber auch einmal mehr den Kreisel und das anschliessende Labyrinth nicht wunschgemäss erwischt. Eine Wiederholung des 4. Platzes vom Vorjahr war so bereits nach einem Viertel – oder jetzt einem Drittel – des Wettkampfs illusorisch, aber das hatte sie nach ihren Rückenproblemen der letzten Wochen auch nicht erwartet. Gilardoni zeigte sich schon glücklich, wieder dabei zu sein.

Die WM der Frauen wird nun in drei Läufen entschieden. Es führt die Deutsche Weltcupführende Jacqueline Lölling vor Titelverteidigerin Tina Hermann. Lölling hielt sich im Schneefall gut und wäre Dritte gewesen, wenn der Lauf gewertet worden wäre. Hermann hingegen wäre auf Platz 15 zurückgefallen.

Von Katastrophen und Schlimmerem

Von den Schweizer Männern war Riet Graf zufriedener als Marco Rohrer. «Der erste Lauf war eine Katastrophe, der zweite noch schlechter», fasste Rohrer seine ersten zwei Fahrten zusammen. Der 29-jährige Obwaldner liegt als 28. bereits 4,07 Sekunden hinter dem Halbzeit-Leader Martins Dukurs und sogar eine Hundertstel hinter seinem fünf Jahre jüngeren Teamkollegen Graf. Als 22. hatte er im ersten Durchgang die angestrebten Top 20 verpasst und musste im zweiten erneut mit einer hohen Nummer ins Rennen. Der Engadiner Graf hingegen steigerte sich bei seinem WM-Debüt aber und darf sein Ziel – ein Platz in den Top 25 – nach wie vor anvisieren. Die Qualifikation für den vierten Lauf der besten 20 liegt mit sieben Zehnteln Rückstand auf den Chinesen Geng Wengiang am Sonntag kaum noch drin.

Dukurs ist der fünfte WM-Titel am Sonntagmorgen kaum noch zu nehmen. Nach zweimal Laufbestzeit beträgt sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Russen Nikita Tregybow bereits 76 hundertstel.

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