Gilardoni mit vollem Risiko aufs Podest

Die Schweizerin Marina Gilardoni gewinnt an der Skeleton-EM in St. Moritz die Bronzemedaille. Mit Bahnrekord prescht sie im zweiten Lauf vom 9. auf den 3. Platz nach vorne.

Das war knapp: Marina Gilardoni gewinnt mit einer Hundertstel Vorsprung EM-Bronze (Bild: sda)

Die Schweizerin Marina Gilardoni gewinnt an der Skeleton-EM in St. Moritz die Bronzemedaille. Mit Bahnrekord prescht sie im zweiten Lauf vom 9. auf den 3. Platz nach vorne.

Die 28-jährige St. Gallerin verlor neun Hundertstel auf die Siegerin Janine Flock aus Österreich. Zweite wurde Weltcup-Leaderin Tina Hermann mit acht Hundertsteln Rückstand. Die viertplatzierte Halbzeit-Leaderin Jacqueline Lölling verlor eine Hundertstel auf Gilardoni.

Nachdem sie im letzten Jahr im Weltcup ausgerechnet beim Heimrennen nur 19. geworden war, erwischte Gilardoni im zweiten Lauf eine nahezu perfekte Fahrt. Sie ging bei der Präparation volles Risiko und verringerte die Auflagefläche der Kufen auf ein Minimum. «Als Dritte des ersten Laufs hätte ich dies sicher nicht so extrem gemacht», bekannte sie im Ziel freudestrahlend. «Es war einfach eine coole Fahrt, die ich voll genossen habe.»

Dass es am Schluss hauchdünn für das Podest reichte, war die Krönung. Gilardoni fuhr zum dritten Mal in diesem Winter – und in ihrer Karriere – auf ein Weltcup-Podest. Diesmal gab es aber neben den Punkten gleich noch eine EM-Bronzemedaille, die erste für die Schweiz seit 2009, als Maya Pedersen-Bieri ebenfalls in St. Moritz Dritte geworden war. «Jetzt gehe ich sicher mit meinem Fanclub noch etwas trinken», versprach Gilardoni abschliessend.

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