Gingrich gewinnt nach Aufholjagd in South Carolina

Triumph für Newt Gingrich in South Carolina: Nach einer Aufholjagd hat der frühere Präsident des US-Repräsentantenhauses die Vorwahl der Republikaner in dem konservativen Südstaat für sich entschieden.

Newt Gingrich konnte die Vorwahlen der Republikaner in South Carolina klar für sich entscheiden. (Bild: sda)

Triumph für Newt Gingrich in South Carolina: Nach einer Aufholjagd hat der frühere Präsident des US-Repräsentantenhauses die Vorwahl der Republikaner in dem konservativen Südstaat für sich entschieden.

Der favorisierte Mitt Romney landete am Samstag abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Dadurch ist das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der „Grand Old Party“ wieder offen. Wer am Ende Präsident Barack Obama bei der Wahl am 6. November herausfordern wird, entscheidet sich möglicherweise erst in Monaten statt in Wochen.

Der erz-konservative Gingrich kam auf 40,4 Prozent, während Romney 27,8 Prozent erzielte. Als Dritter mit 17 Prozent ging Ex-Senator Rick Santorum aus Pennsylvania ins Ziel. Der libertäre Kongressabgeordnete Ron Paul erhielt 13 Prozent.

Ein Sieg des Ex-Gouverneurs und Multimillionärs Romney in South Carolina hätte nach Einschätzung vieler Beobachter eine Vorentscheidung bedeutet. In seiner Rede am Wahlabend arrangierte sich Romney mit der neuen Situation. „Ich schrecke vor Wettbewerb nicht zurück“, sagte er.

Drei Vorwahlen und drei Sieger

Bei den drei bislang abgehaltenen Vorwahlen gab es nun drei verschiedene Gewinner: Santorum in Iowa, Romney in New Hampshire und Gingrich in South Carolina.

Ein langer, kräftezehrender Vorwahlkampf bei den Republikanern könnte Obama nutzen, weil die republikanischen Kandidaten nun zunächst viel Zeit und Geld dafür verwenden müssen, einander zu bekämpfen.

Gingrich kam in South Carolina offenbar zugute, dass viele konservative Wähler Romney dessen relativ moderaten Ansichten sowie häufigen Positionswechsel übelnehmen.

Der von hoher Arbeitslosigkeit gezeichnete Bundesstaat im Süden der USA ist eine Hochburg der religiösen Rechten. Romney war zuletzt ausserdem massiv unter Druck geraten, weil er eingeräumt hatte, prozentual deutlich weniger Steuern zu zahlen als die meisten Normalverdiener in den USA.

Nun nach Florida

Die nächste Vorwahl wird am 31. Januar in Florida abgehalten. Dort liegt Romney in den Umfragen deutlich in Führung. Ausserdem dürfte in dem grossen Bundesstaat Romneys straffer organisiertes und finanziell besser ausgestattetes Wahlkampfteam im Vorteil sein.

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