Gipfeltreffen bekräftigt Kampf gegen Atomterrorismus

Die internationale Gemeinschaft will verstärkt dafür sorgen, dass atomare Materialien nicht in die Hände von Terroristen gelangen. Zum Abschluss eines zweitägigen Gipfeltreffens zur Atomsicherheit in Seoul bekräftigten die Vertreter aus 53 Ländern grösstenteils die vor zwei Jahren vereinbarten Ziele.

Südkoreas Präsident Lee Myung Bak am Atomgipfel (Bild: sda)

Die internationale Gemeinschaft will verstärkt dafür sorgen, dass atomare Materialien nicht in die Hände von Terroristen gelangen. Zum Abschluss eines zweitägigen Gipfeltreffens zur Atomsicherheit in Seoul bekräftigten die Vertreter aus 53 Ländern grösstenteils die vor zwei Jahren vereinbarten Ziele.

Dazu gehören eine bessere Sicherung von Atommaterial, Verhinderung des illegalen Atomhandels und Verminderung des Gebrauchs von hochangereichertem Uran (HEU) in Reaktoren.

„Der Atomterrorismus bleibt eine der grössten Bedrohungen für die internationale Sicherheit“, heisst es in der Abschlusserklärung. Darin schreiben die Teilnehmer die schon beim ersten Gipfel 2010 in Washington geäusserte Absicht fest, jegliches „gefährdetes Atommaterial“ innerhalb von vier Jahren zu sichern.

Unverbindliche Absichtserklärungen

Bei den Ergebnissen des Gipfels handelt es sich jedoch nicht um verbindliche Regelungen, sondern nur um Absichtserklärungen – was von Experten kritisiert wurde. Die derzeitigen Regeln zur Sicherung von Atommaterial seien „ein Flickenteppich von freiwilligen Abmachungen, für die niemand Rechenschaft schuldig ist und die über die Grenzen hinweg inkonsistent sind“, sagte etwa der US-Atom-Experte Ken Luongo.

An dem Treffen nahmen etwa 30 Staats- und Regierungschefs teil, darunter US-Präsident Barack Obama, Chinas Staatschef Hu Jintao und der russische Präsident Dimitri Medwedew. Die Schweiz wurde von Aussenminister Didier Burkhalter vertreten.

Am Rande der Konferenz stand vor allem die Sorge um die neuen Spannungen im Streit um das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas im Mittelpunkt.

Obama appellierte an das kommunistische Land, auf Atomwaffen zu verzichten. Auch warnte er Pjöngjang vor Konsequenzen, sollte das Land wie angekündigt im April einen Satellitenstart unternehmen. Die USA und Südkorea sehen darin den verdeckten Test einer Atomrakete.

Unter dem Eindruck der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima vor einem Jahr riefen die Teilnehmer dazu auf, die Sicherheit von Atommaterial und den Schutz von Atomanlagen stärker zu verbinden. Der nächste Atomsicherheitsgipfel soll 2014 in den Niederlanden stattfinden.

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