Nach 17 Jahren hat der Giro d’Italia wieder einmal Halt in Lugano gemacht. Rund 15’000 Menschen säumten die Uferstrasse. Der 2000-köpfige Giro-Tross zieht bereits am Donnerstag weiter in Richtung Lago Maggiore.
Nach der Bergetappe vom Vortag stand am Mittwoch die mit 130 Kilometern kürzeste Etappe der diesjährigen Italien-Rundfahrt auf dem Programm. Die letzten Kilometer führten bei bestem Velo-Wetter von der italienischen Grenze dem See entlang bis ins Zentrum von Lugano. Zum ersten Mal überfuhr das Radfahrerfeld bei der diesjährigen Tour eine Landesgrenze.
Rückenwind für Hotellerie
Die 2000 Velofahrer und Angestellte der Rennteams werden in der Stadt übernachten, wie der Präsident des Luganeser Organisationskomitees für den Giro, Elio Calcagni, sagte. Das helfe auch dem lokalen Tourismus sehr. Die Südtessiner Metropole habe sich ausserdem vor Fernsehzuschauern aus rund 160 Ländern präsentieren können.
Zusätzlich gebe es den Expo-Effekt, der die Aufmerksamkeit für Italien noch erhöhe und von dem das Tessin profitierte, so Calcagni. Die letzte Etappe des diesjährigen Giro wird auf dem Gelände der Weltausstellung in Mailand enden.
Organisiert wurde die Etappe vom Velo Club Lugano, der in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert. In seiner 98-jährigen Geschichte sei der Giro erst zum dritten Mal nach Lugano gekommen, zuletzt 1998, sagte der Leiter des Luganeser Sportamtes, Roberto Mazza.
Am Donnerstag werden die Rennfahrer beim «Swissminiatur» in Melide TI zur nächsten Etappe starten. Das Ziel liegt am Ufer des Lago Maggiore in der italienischen Hafenstadt Verbania.