Den Schweizer Turnerinnen erleiden an den Weltmeisterschaften in Nanning (China) in der die Qualifikation ein Debakel. Giulia Steingruber stürzt am Boden und bangt um die Teilnahme am Sprung-Final.
Im Gegensatz zu den Männern, die am Samstag dank einer starken und fast fehlerfreien Performance völlig überraschend den Team-Final erreicht hatten, gelang den Frauen der Wettkampf im Süden Chinas nicht nach Wunsch. Gleich zum Auftakt am Schwebebalken stürzten die beiden Tessinerinnen Caterina Barloggio und Ilaria Käslin, es war kein gutes Omen für den weiteren Verlauf des Wettkampfs.
Vom schlechten Start erholte sich das Team von Cheftrainer Zoltan Jordanov nicht mehr, es verzeichnete insgesamt neun Stürze und liegt nach dem ersten Tag der Qualifikation auf Rang 10. Teamleaderin Giulia Steingruber stürzte am Boden zweimal und verpasste damit im Gegensatz zum Vorjahr in Antwerpen den Einzug in den Gerätefinal. Auch am Sprung muss die Europameisterin um die Teilnahme am Final der besten acht zittern, im Zwischenklassement liegt sie mit 14,700 Punkten auf dem sechsten Platz. Neben dem Tschussowitina zeigte Steingruber als zweiten Sprung den Jurtschenko mit einer Schraube.
Im Mehrkampf ist die WM-Siebente von Antwerpen trotz der beiden Stürze am Boden auf Finalkurs, am Balken liegt die 20-jährige Ostschweizerin in der Zwischenwertung zwar auf Platz 6, eine Final-Teilnahme ist allerdings eher nicht wahrscheinlich.
Als einzige Schweizerinnen kamen Stefanie Siegenthaler, die an allen vier Geräten turnte, und Nicole Hitz ohne Sturz durch den Wettkampf. Am Stufenbarren mussten Käslin und Laura Schulte das Gerät verlassen. Für die Schweizerinnen geht es nun um Schadensbegrenzung. Nur die besten 24 Teams der am Montag zu Ende gehenden Qualifikation qualifizieren sich für die WM im nächsten Jahr in Glasgow.