Weil sie seinen Sohn bei einer Drogenübergabe verletzten, hat ein 63-jähriger Kokain-Dealer im Kanton Glarus zwei seiner Kunden bei der Polizei angezeigt. Doch der Schuss ging nach hinten los: Der Dealer landete selber im Gefängnis.
Der Drogenhändler hatte Ende letzter Woche Anzeige erstattet, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der Italiener sagte aus, sein 20-jähriger Sohn sei von zwei Männer ausgeraubt und verletzt worden. Der Sohn habe sich an beiden Händen schwere Schnittverletzungen von einem Küchenmesser zugezogen. Er befinde sich deswegen im Kantonsspital.
Die Polizei handelte unverzüglich und schnappte die beiden Täter aufgrund deren Signalements noch am gleichen Tag. Der Schweizer und der Türke, beide 21-jährig, gestanden die Tat. Zugleich beschuldigten sie aber das Opfer, den Sohn, mit Drogen gehandelt zu haben.
Keiner war unschuldig
Im Zuge der weiteren Ermittlungen zeigte sich dann, dass sämtliche Beteiligten Dreck am Stecken hatten. Der Sohn hätte im Auftrag seines Vaters den beiden 21-Jährigen Kokain verkaufen sollen. Diese hatten aber geplant, die Drogen ohne Bezahlung an sich zu nehmen.
Das war der Grund, warum es unter den jungen Männer zu einem gewalttätigen Gerangel kam, bei dem nicht nur der Drogenkurier sondern auch der Türke Schnittverletzungen an den Händen erlitten.
Mittlerweile sind alle Beteiligten geständig. Sie werden bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Weitere Ermittlungen sind im Gang.