Die Warenhaus-Gruppe Globus streicht in der Zentrale in Spreitenbach AG rund 60 von 400 Vollzeitstellen. Grund sei das schwierige Branchenumfeld, teilte die Migros-Tochter am Montag mit.
Der Stellenabbau erfolge wenn immer möglich über natürliche Fluktuation und vorzeitige Pensionierungen. Dennoch werde es voraussichtlich zu etwa 40 Entlassungen kommen, hiess es im Communiqué.
Globus bietet den Betroffenen im Rahmen des Gesamtarbeitsvertrages einen Sozialplan. Dieser sieht unter anderem verlängerte Kündigungsfristen, Austrittsentschädigungen, frühzeitige Pensionierungen sowie die Unterstützung bei der Stellensuche vor. Nach Möglichkeit soll den Betroffenen eine Weiterbeschäftigung innerhalb der Migros-Gruppe angeboten werden.
Der seit August amtierende neue Globus-Chef Thomas Herbert erklärte, «wir bedauern sehr, dass wir gezwungen sind, derartige Massnahmen zu ergreifen.» Im Hinblick auf das wirtschaftliche Umfeld gebe es aber keine andere Wahl.
Harte Konkurrenz
So habe sich die Lage vor allem im Verkauf von Nicht-Lebensmitteln durch die Aufgabe des Euro-Mindestkurses deutlich verschlechtert. Die damit verbundene Zunahme des Einkaufstourismus sowie die verhaltene Konsumentenstimmung machen eine strukturelle Anpassung in der Zentrale der Globus-Gruppe notwendig, hiess es weiter.
Zur Effizienzsteigerung will Globus zudem angesichts des wachsenden Online-Handels die Digitalisierung vortreiben, das Sortiment überarbeiten und den Kundenservice verbessern.
Der Kaufmännische Verband bedauert in einer Mitteilung den Stellenabbau, der verschiedene Bereiche des Einkaufs und der Administration treffe. Einige Angestellte müssten auch mit Pensenreduktionen rechnen. Als Sozialpartner habe der Verband aber einen «fairen Sozialplan» ausgehandelt und sei für dessen Umsetzung in intensivem Austausch mit der Geschäftsleitung.