GLP-Präsident Martin Bäumle strebt einen markanten Zuwachs für seine Partei von 5,4 auf sieben bis acht Prozent Wähleranteil im kommenden Jahr an. Damit will er die GLP-Nationalratssitze mindestens halten. Das Ziel ist selbst nach Bäumles Einschätzung sehr hoch.
Die GLP profitierte bei den letzten Wahlen von klug kalkulierten Listenverbindungen, denen sie ungefähr die Hälfte ihrer 12 Nationalratsmandate verdankte. Die anderen Parteien – vorab die BDP – sind aber skeptischer geworden, so dass die GLP für die Wahlen 2015 nicht mehr mit den gleichen Kombinationen rechnen kann.
Deshalb setzt die GLP zur Verteidigung ihrer Sitze auf einen höheren Wähleranteil. «Wir wollen nun unseren Wähleranteil so erhöhen, dass wir die Sitzzahl aus eigener Kraft halten und vielleicht sogar um ein, zwei Sitze ausbauen können», sagte Bäumle im Interview mit der «NZZ am Sonntag».
Sieben bis acht Prozent sind seiner Ansicht nach erreichbar. Allerdings ist sich Bäumle bewusst, dass die Ansage «ambitioniert» ist. «Erreichen wir unser Wahlziel, so ist das für Schweizer Massstäbe ein kleines Erdbeben.» Potenzial sieht Bäumle in den Kantonen Aargau, Luzern, Bern und Basel sowie in der Romandie.
Bäumle hofft nach wie vor, dass es zu einer Neuauflage gewisser für die GLP erfolgreicher Listenverbindungen kommen wird. Er ist sich sicher: «Letztlich würden BDP sowie CVP Sitze verlieren, wenn sie uns grundsätzlich ausschliessen.»