Die Glückskette sammelt an einem nationalen Spendentag heute Dienstag Geld für die Opfer der Hungersnot in Afrika. Seit dem frühen Morgen und bis kurz vor Mittag sind rund 1,3 Million Franken an Spenden zusammengekommen.
Angesichts der Tatsache, dass die Hungerkatastrophe in Afrika abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit stattfinde, verlaufe die Sammlung gut, sagte Glückskette-Sprecherin Daniela Toupane der Nachrichtenagentur SDA. Die Sammlung sei aber nicht vergleichbar mit Aktionen zu Naturkatastrophen wie einem Erdbeben oder einem Tsunami.
Bundespräsidentin Doris Leuthard hatte den Sammeltag am frühen Dienstagmorgen auf Radio SRF 1 lanciert. Sie appellierte an die Solidarität mit den unschuldigen Opfern der Hungersnot in Somalia, Nigeria und dem Südsudan. Wenn jetzt geholfen werde, könne vielleicht noch das Schlimmste verhindert werden, sagte Leuthard.
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Die Bundespräsidentin wird am frühen Nachmittag in der Telefonzentrale im Fernsehstudio SRF in Zürich selbst einige Spendenversprechen am Telefon entgegennehmen. Insgesamt tun es ihr über 500 Freiwillige gleich, die bis Mitternacht in Chur, Genf, Lugano und Zürich Anrufe annehmen.
Die Bevölkerung kann den Sammeltag über Facebook, Twitter und Instagram teilweise live miterleben und sich dank Interviews, Videos und Fotos ein genaueres Bild über die katastrophale Situation machen und sich dabei auch selber einbringen.
Die Glückskette und ihre Partnerhilfswerke hatten bereits Mitte März Alarm geschlagen und zu Spenden aufgerufen. Bis zum Dienstag gingen bereits über eine Million Franken an Spenden ein, wie der Webseite der Glückskette entnommen werden konnte.
Spenden für die Opfer der Hungersnot in Afrika können online auf www.glueckskette.ch, über die Swiss-Solidarity-App der Glückskette oder aber auf das Postkonto 10-15000-6 (Vermerk «Hungersnot in Afrika») überwiesen werden.